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Bachmann-Preisträgerin zur Ukraine: "Situation schrecklich"

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Die in der Ukraine geborene Schriftstellerin Katja Petrowskaja ("Vielleicht Esther") hat von großer Hilfsbereitschaft unter den Menschen in der Hauptstadt Kiew berichtet. "Viele Leute haben Kiew verlassen, sehr viele bleiben da. Fast alle meine Freunde bleiben da", sagte die in Berlin und Tilfis lebende Petrowskaja der dpa am Donnerstag. "Man hat das Gefühl, dass sie da bleiben, weil, wenn sie da bleiben, bleibt die Stadt."

Petrowskaja berichtete von ihrer Mutter, die weiterhin in Kiew sei. "Sie ist sehr tapfer, wie viele Leute dort." Sie empfinde es als komische Situation. Während hier mitunter Nerven, Mut und Hoffnung zusammenbrächen, rufe sie an "und die trösten mich, es ist wirklich ziemlich erstaunlich". Das sei aber natürlich nicht bei allen Menschen in der Ukraine so.

"Die Situation ist schrecklich", gleichzeitig gebe es in der Stadt ein großes Netzwerk. "Alle helfen allen, Bezirk für Bezirk", sagte Petrowskaja. Auch in Russland stünden die Menschen unter Schock. "Ich habe keinen einzigen Freund in Russland, der denkt, das ist ein guter Krieg", sagte die 52-Jährige. Es sei "wahnsinnig gefährlich", sich in Russland gegen den Krieg zu engagieren. "Es ist eine sehr, sehr schwere Situation und die Menschen haben Angst", sagte Petrowskaja.

"Dieser Kampf, der jetzt in der Ukraine stattfindet, ist nicht nur für die Ukraine. Es ist wirklich auch für ein freies Russland und für ganz Europa." Es müsse wirklich alles unternommen werden, um diesen Krieg zu beenden.

ribbon Zusammenfassung
  • Die in der Ukraine geborene Schriftstellerin Katja Petrowskaja hat von großer Hilfsbereitschaft unter den Menschen in der Hauptstadt Kiew berichtet.
  • "Man hat das Gefühl, dass sie da bleiben, weil, wenn sie da bleiben, bleibt die Stadt."
  • Sie empfinde es als komische Situation.
  • "Die Situation ist schrecklich", gleichzeitig gebe es in der Stadt ein großes Netzwerk.
  • Es sei "wahnsinnig gefährlich", sich in Russland gegen den Krieg zu engagieren.

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