Babler holt Ex-Minister Rudolf Scholten als Sonderberater
Scholten sei einer der prägendsten Kulturminister gewesen, verbinde Politik und Kultur, betonte Babler gegenüber dem Blatt. "Die kulturpolitische Verantwortung liegt weiterhin bei mir als Minister, aber es ist gut, Beratung zu haben", so Babler. Über seine Aufgabe sagte Scholten: "Der Herr Vizekanzler trifft sämtliche Entscheidungen, uneingeschränkt, und ich darf mich in alles einmischen." Darunter verstehe er "nicht herumgschafteln", sondern sich mit Fachwissen einbringen.
Konkret habe man zum Beispiel eine Restrukturierungsaufgabe bei der Filmförderung zu bewerkstelligen, führte Babler an: "Wir stellen beide fest, dass der Fokus der Förderung hier auf den künstlerisch wertvollen Film und nicht auf die internationale Filmindustrie zu legen ist." Man müsse akzeptieren, dass Kunstförderung primär keine Wirtschaftsförderung sein könne, "auch wenn sie diese Nebeneffekte natürlich hat".
Zusammenfassung
- Kulturminister Andreas Babler (SPÖ) holt den ehemaligen Kulturminister Rudolf Scholten (69), der von 1990 bis 1997 im Amt war, als ehrenamtlichen Sonderberater.
- Scholten unterstützt Babler mit Fachwissen, betont aber, dass alle Entscheidungen weiterhin beim Minister liegen und seine Rolle rein beratend ist.
- Ein Schwerpunkt der Zusammenarbeit ist die Restrukturierung der Filmförderung, wobei der Fokus künftig auf künstlerisch wertvolle Filme statt auf internationale Produktionen gelegt werden soll.