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Ausstellung zeigt Gedichte von Stojka und Klüger

Heute, 04:01 · Lesedauer 2 min

Mit der Ausstellung "Ruth Klüger - Ceija Stojka. Dichten ins Leben" präsentiert die Wiener Galerie Mana bis 16. November eine Begegnung zweier bedeutender Stimmen der Erinnerungskultur. Beide Frauen überlebten als Kinder die Deportation in NS-Konzentrationslager und verarbeiteten ihre Erfahrungen später künstlerisch. 80 Jahre nach Kriegsende zeigt die Ausstellung erstmals Gedichte beider Frauen in einem gemeinsamen Format.

Zu erleben sind jeweils zwölf Gedichte, bei Ruth Klüger umfasst die Präsentation auch das 1944 verfasste Gedicht "Auschwitz" sowie ihre eigenen Kommentare zu ihren Werken. Ceija Stojkas Gedichte sind teilweise auf Romanes und Deutsch zu sehen und zu hören. Ergänzt wird die Schau durch ausgewählte Zeichnungen und Bilder von Stojka. Videodokumente beider Frauen und handschriftliche Fassungen der Gedichte runden die Ausstellung ab. Ausstellungsbesucher haben zudem die Möglichkeit, die Gedichte von Ceija Stojka selbst einzusprechen und aufzunehmen. Daraus soll ein "Korpus vielfältiger Stimmen" entstehen, wie es in der Ankündigung der Galerie heißt.

Begleitet wird die Schau von einem Rahmenprogramm, darunter ein Schreibworkshop mit Mazlum Nergiz am 20. Oktober, ein Gespräch über Ruth Klügers "Dichten als Medium der Erinnerung" am 21. Oktober sowie eine Filmvorführung von Karin Bergers "Unter den Brettern hellgrünes Gras" am 23. Oktober im Filmhaus am Spittelberg. Am 4. November findet eine Diskussion zum Thema "Prekäres Erinnern - Erkämpfte Anerkennung" statt.

Die Ausstellung ist eine Initiative des Vereins Jolifanta bambla in Kooperation mit dem Wiesenthal Institut, der Ceija Stojka International Association und edition exil.

(S E R V I C E - https://www.galeriemana.at/)

Zusammenfassung
  • Die Wiener Galerie Mana zeigt bis 16. November 2024 die Ausstellung 'Ruth Klüger - Ceija Stojka. Dichten ins Leben' mit jeweils zwölf Gedichten der beiden Holocaust-Überlebenden.
  • Zu sehen und zu hören sind neben Gedichten auch das 1944 entstandene 'Auschwitz', Zeichnungen, Bilder, Videodokumente und handschriftliche Fassungen, wobei Besucher Stojkas Gedichte selbst einsprechen können.
  • Ein Rahmenprogramm mit Schreibworkshop (20.10.), Gespräch (21.10.), Filmvorführung (23.10.) und Diskussion (4.11.) begleitet die Ausstellung, die von mehreren Institutionen unterstützt wird.