Altrömisches Mosaik in Nekropole auf Via Appia zeigt Pfau
Der Pfau ist in dem Moment dargestellt, in dem er Trauben von Weinreben pickt. Diese ragen aus großen Behältern an den vier Seiten der Komposition heraus. Der Fund ist bestens erhalten, weil die Nekropole aufgrund des gestiegenen Wasserspiegels des nahe gelegenen Flusses Almone aufgegeben und versiegelt wurde, berichteten die Forscher laut italienischen Medien.
Neben dem Pfauenmosaik wurden auch andere dekorative Böden entdeckt: ein geometrisches Mosaik sowie eines mit Inschrift. Die Ausgrabungen gehören zum "Projekt Appia Antica 39" der Universität Ferrara. Dieses zielt darauf ab, eine bisher wenig erforschte Grabstätte knapp außerhalb der Aurelianischen Mauern in Rom zu untersuchen.
Die rund 540 Kilometer lange Via Appia Antica war eine der wichtigsten Handelsstraßen des römischen Reiches und gilt als "Königin der Römerstraßen". Sie war der Prototyp des gesamten römischen Straßensystems, das mit einer Gesamtlänge von 120.000 Kilometern noch immer das Rückgrat des gegliederten Straßennetzes im Mittelmeerraum bildet. Sie führte von Rom nach Brindisi, dem wichtigsten Hafen in der Antike für eine Reise nach Griechenland und bedeutendster Umschlagplatz für Waren und Sklaven aus dem Orient.
Zusammenfassung
- Auf der Via Appia Antica in Rom wurden bei Ausgrabungen Mosaike aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. entdeckt, darunter ein besonders gut erhaltenes Bodenmosaik mit einem Pfau als Symbol für Spiritualität und ewiges Leben.
- Das Pfauenmosaik gehörte zu einer kaiserzeitlichen Nekropole, die durch den gestiegenen Wasserspiegel des Flusses Almone aufgegeben und versiegelt wurde, was den Erhaltungszustand begünstigte.
- Die Via Appia Antica war mit 540 Kilometern eine der wichtigsten Handelsstraßen des römischen Reiches und Teil eines 120.000 Kilometer langen Straßennetzes.