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Rekord-Inflation: Telefonieren und Internet werden teurer

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In den kommenden Wochen werden Handy- und Internet-Nutzern höhere Rechnungen ins Haus flattern. A1 und Drei kündigten das bereits fix an, andere Anbieter drucksen noch herum. Aber auch dort sind Preisanpassungen wahrscheinlich.

Die Inflation in Österreich ist hoch und die Telefon- und Internet-Gebühren ziehen nach: 

A1 wird die Preise seiner 2,4 Millionen Kund:innen ab April um rund "2,2 bis sechs Euro bei Mobilkunden und 3 bis 4,5 Euro pro Monat bei Festnetzkunden" erhöhen, zitiert der "Standard" den Anbieter. Die Anpassung - diese Formulierung bevorzugen die Firmen statt Preiserhöhung - liegt damit bei einem Plus von 8,5 Prozent. 

Drei rechnet ähnlich. Dort sollen die Tarife um durchschnittlich 2,20 Euro für Telefonie und zwei Euro für Daten steigen. 

Magenta schweigt - noch

Magenta hält sich noch bedeckt. Aus "wettbewerbsrechtlichen Gründen" wolle man noch nichts sagen. Der dritte große Anbieter am Markt merkt aber an, dass die Branche von stark gestiegenen Energie- und Fixkostenpreisen betroffen ist. Das klingt stark nach baldiger Preiserhöhung, auch wenn mit Zahlen noch hinter den Berg gehalten werden. 

Branchenexperte Maximilian Schirmer, Chef von "Tarife.at" rechnet im "Standard" sowohl bei Magenta als auch bei kleineren Anbietern mit Preiserhöhungen im "April oder Mai".

Auf den Vertrag kommt es an

Was wirklich auf der Rechnung stehen wird, hängt vom Vertrag ab, den man abgeschlossen hat. Darf der Anbieter an die Inflation anpassen? Im Kleingedruckten kann das jeder selbst nachlesen. Tarife.at gibt hier einen Überblick. Die Wertsicherungsklausel wurde teils von den Unternehmen erst bei neueren Verträgen ergänzt. Kund:innen, die einen Altvertrag haben, sind also aus dem Schneider. Gleichzeitig warnt Schirmer aber, dass bei alten Verträgen oft auch die Konditionen schlechter, das Internet also langsamer ist. 

A1 rät Kunden, die Probleme haben, die höheren Rechnungen zu bezahlen, sich ans Umweltministerium zu wenden, das ja auch für Innovation und Technologie zuständig ist. Dort bietet man jenen, die es brauchen, einen monatlichen Zuschuss zum Fernsprechentgelt in der Höhe von zwölf Euro an. Seinen Vertrag zu kündigen und zu einem billigeren Anbieter zu wechseln, steht natürlich jedem offen. 

ribbon Zusammenfassung
  • In den kommenden Wochen werden Handy- und Internet-Nutzern höhere Rechnungen ins Haus flattern.
  • A1 und Drei kündigen das bereits fix an, andere Anbieter drucksen noch herum. Aber auch dort sind Preisanpassungen wahrscheinlich.

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