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Österreich erneut auf Platz 10 im EU-Digitalisierungsindex

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Österreich ist auch heuer auf dem 10. Platz beim Stand der Digitalisierung unter den 27 EU-Staaten. Besonders gut sei Österreich beim "Humankapital" und bei der Integration digitaler Technologien durch Unternehmen, Aufholbedarf gebe es bei Cloud-Anwendungen und Big Data-Nutzung.

Das geht aus dem, am Donnerstag, präsentierten Index für digitale Wirtschaft und Gesellschaft 2022 (DESI) hervor. Staatssekretär Florian Tursky (ÖVP) will Österreich bis 2025 unter die Top 5 bringen.

"Klar ist, hier gibt es noch viel zu tun", erklärte Tursky gegenüber der APA. Um die Top 5 zu erreichen, "werden wir sowohl in den Breitbandausbau und in die digitale Verwaltung investieren". Als "wichtigen Meilenstein" bezeichnete Tursky digitale Ausweise. "Für Österreich ist es essenziell, dass wir zu den Digitalisierungs-Gewinnern gehören", fügte er hinzu.

Anteil IKT-Fachkräfte über EU-Schnitt

Lob gab es von der EU-Kommission vor allem für den Bereich "Humankapital" mit Ausnahme des Indikators "Unternehmen, die eine Weiterbildung in Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) anbieten". Laut dem zuständigen Staatssekretariat in Wien liegt der Anteil IKT-Fachkräfte in Österreich über dem EU-Schnitt, gleichzeitig liegt aber auch der Anteil der Unternehmen, die Probleme haben, spezielle IKT-Stellen zu besetzen, über dem EU-Durchschnitt.

Gute Werte bei 5G-Netzabdeckung

Ebenfalls gute Werte erzielte Österreich bei der 5G-Netzabdeckung. Bei der Abdeckung mit Festnetzen mit sehr hoher Kapazität und deren Nutzung liegt Österreich dagegen weiterhin deutlich unter dem EU-Durchschnitt, wie die EU-Kommission anmerkte. Die größte Hürde sei nach wie vor die Versorgung mit höheren Geschwindigkeiten in ländlichen Gebieten.

Österreich liegt bei KI zurück

Österreich punktete auch in mehreren Bereichen was die Integration von Digitaltechnik betrifft - allen voran beim Einsatz digitaler Technologien und im grenzüberschreitenden Onlinehandel. Auch bei künstlicher Intelligenz (KI) liegt Österreich über dem EU-Durchschnitt, "während der Einsatz von Big Data und Cloud unterhalb des EU-Durchschnitts rangiert", heißt es in dem Bericht.

Staatliche Online-Kommunikation gut 

Auch was digitale Verwaltungsservices betrifft, steht Österreich gut da. Besonders bei den Zahlen der E-Government-Nutzer liege Österreich deutlich über dem EU-Schnitt, so die EU-Kommission. Die Brüsseler Behörde hob auch den Bereich der E-Government Services für Bürger positiv hervor, knapp unter dem Schnitt liegt Österreich allerdings bei den digitalen öffentlichen Diensten für Unternehmen.

Finnland auf Platz eins

Die EU-Kommission veröffentlicht jedes Jahr den DESI-Bericht. Auf dem ersten Platz rangiert heuer Finnland, es folgen Dänemark und die Niederlande. Das Schlusslicht bildet Rumänien. Österreich lag auch im vergangenen Jahr auf dem 10. Rang, nach dem 13. Rang im Jahr 2020.

ribbon Zusammenfassung
  • Österreich ist auch heuer auf dem 10. Platz beim Stand der Digitalisierung unter den 27 EU-Staaten.
  • Besonders gut sei Österreich beim "Humankapital" und bei der Integration digitaler Technologien durch Unternehmen, Aufholbedarf gebe es bei Cloud-Anwendung.
  • Ebenfalls gute Werte erzielte Österreich bei der 5G-Netzabdeckung.
  • Auf dem ersten Platz rangiert heuer Finnland, es folgen Dänemark und die Niederlande. Das Schlusslicht bildet Rumänien.

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