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Moderna-Impfstoff vor Zulassung in EU

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Der Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Moderna steht vor einer Zulassung in der EU. Die Entscheidung soll am 6. Jänner fallen. Der Impfstoff verspricht eine Wirksamkeit von 94,1 Prozent.

In den USA ist der mRNA-Impfstoff des US-Unternehmens Moderna bereits zugelassen und wird verimpft. Für Europa wird mit einer Zulassungsentscheidung am am 6. Jänner gerechnet. Eine Wirksamkeitsstudie vom 30. Dezember zeigte eine Erfolgsrate von 94,1 Prozent und eine Schutzrate von 100 Prozent bei der Prävention von schweren Krankheitsverläufen.  

Österreich soll laut den Plänen und im Rahmen der EU-Vorbestellung im kommenden Februar rund 200.000 Dosen mRNA-1273 von Moderna erhalten. Sie sollen vor allem bei Beschäftigten im Gesundheitswesen zur Immunisierung verwendet werden.

Wirksamkeit höher als bei Influenza-Vakzinen

Die Studienautoren stellten fest, dass die Wirksamkeit des Moderna-Covid-19-Impfstoffs offenbar höher als der von Influenza-Vakzinen sei. Mit ihnen betrage die Schutzrate bei Erwachsenen laut Studien etwa 59 Prozent. 

An der Zulassungsstudie (Phase III) nahmen 30.420 Probanden im Durchschnittsalter von 51,4 Jahren teil. Die Hälfte (15.210 Probanden) erhielt ein Placebo, die andere Hälfte die Moderna-Vakzine. Es erfolgten zwei Teilimpfungen im Abstand von 28 Tagen. Dabei zeigte das mRNA-1273-Vakzine von Moderna eine Effektivität von 94,1 Prozent in der Verhinderung von Covid-19-Erkrankungen inklusive schwerer Verlaufsformen", heißt es im New England Journals of Medicine. Mit der BionTech-Vakzine war eine 95-prozentige Schutzrate gegen eine Covid-19-Erkrankung erzielt worden.

Häufig vorübergehende Impfreaktionen

Nach der ersten Dosis der Moderna-Vakzine zeigten rund 84 Prozent der Probanden Impfreaktionen, nach der zweiten Dosis etwa 89 Prozent. In der Placebo-Gruppe waren es fast 20 bzw. fast 19 Prozent. Systemische Reaktionen (vorübergehendes Fieber etc.) zeigte sich bei knapp 55 Prozent nach der ersten Dosis und bei rund 79 Prozent nach der zweiten Dosis von mRNA-1273.

Verhinderung schwerer Krankheitsverläufe

Die Prävention von schweren Verläufen der Covid-19-Erkrankung ist ein besonderes Merkmal des Moderna-Impfstoffes. In der Studie mit dem Moderna-mRNA-Impfstoff wurden sie vor allem durch Lungenprobleme - geringe Sauerstoffsättigung und schwerwiegendere Komplikationen - definiert. Alle 30 schweren Fälle traten in der Placebo-Gruppe auf, was darauf hinweist, dass die Wirksamkeitsrate bei schweren Krankheitsverläufen bei hundert Prozent liegt.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Moderna steht vor einer Zulassung in der EU. Die Entscheidung soll am 6. Jänner fallen.
  • Eine Wirksamkeitsstudie vom 30. Dezember zeigte eine Erfolgsrate von 94,1 Prozent und eine Schutzrate von 100 Prozent bei der Prävention von schweren Krankheitsverläufen.  
  • Österreich soll laut den Plänen und im Rahmen der EU-Vorbestellung im kommenden Februar rund 200.000 Dosen mRNA-1273 von Moderna erhalten.
  • Nach der ersten Dosis der Moderna-Vakzine zeigten rund 84 Prozent der Probanden Impfreaktionen, nach der zweiten Dosis etwa 89 Prozent.

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