Bewegtbildstudie: Herr und Frau Österreicher schauen 4,6 Stunden TV pro Tag

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281 Minuten und damit um 33 Minuten mehr als noch 2020 nutzen die Befragten der am Mittwoch veröffentlichten Bewegtbildstudie 2021 TV- oder Videoangebote.

Die Bewegtbildnutzung der Österreicher legt stark zu. 281 Minuten und damit um 33 Minuten mehr als noch 2020 nutzen die Befragten der am Mittwoch veröffentlichten Bewegtbildstudie 2021 TV- oder Videoangebote. Bei der älteren Bevölkerung (50+) ist der Anstieg großteils auf die vermehrte Nutzung von klassischem TV zurückzuführen. Jüngere Nutzer (14-29) rezipieren dagegen mehr Videoangebote, die sich bereits ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem TV-Angebot liefern.

Die Bewegtbildstudie wird seit 2016 jährlich im Auftrag der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien) und der Arbeitsgemeinschaft Teletest (AGTT) durchgeführt. Die Befragung von rund 4.000 Österreichern ab 14 Jahren durch das Marktforschungsinstitut GfK Austria erfolgte im Februar und damit während der dritten Welle der Corona-Pandemie. Sie wurde am Mittwoch im Rahmen der "Screenforce Days", einem Event für TV-Vermarkter und Werbetreibende, vorgestellt.

Dem linearen TV-Programm schenken 14- bis 29-Jährige 80 Minuten ihrer täglichen Zeit und damit gleichviel wie im Vorjahr. 2016 waren es noch 138 Minuten. Zählt man nicht-lineare TV-Angebote hinzu, steigert sich die Nutzung auf 121 Minuten. Die Videonutzung kommt auf 120 Minuten (2020: 112 Minuten) und hat damit das lineare TV-Programm weit überholt und zum TV-Gesamtangebot aufgeschlossen.

Stärke ist die Tagesreichweite

"Die Stärke von TV zeigt sich in der Tagesreichweite. Über 80 Prozent der Gesamtbevölkerung sehen täglich Inhalte von TV-Sendern – linear, zeitversetzt oder online. In der besonders werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen kann Fernsehen sein hohes Niveau mit rund 70 Prozent Tagesreichweite weiter ausbauen", fasst es AGTT-Obmann Thomas Gruber bei der Präsentation zusammen. Für Oliver Stribl, RTR Medien, macht es "sich auch bemerkbar, dass TV-Informationsformate in Krisenzeiten traditionell stark gefragt sind. Relativ gesehen ist die Nutzungsdauer von einerseits TV-Inhalten und anderseits alternativen Videos im Jahr 2021 aber im selben Ausmaß gestiegen, nämlich um jeweils 13 Prozent".

TV dominiert

In der Bevölkerung ab 14 Jahren dominiert dagegen weiterhin das lineare TV mit 194 Minuten (2020: 171 Minuten) täglicher Nutzung. Auf Videoangebote entfallen 52 Minuten (2020: 46 Minuten). Netflix weist mit 23,6 Prozent den größten Anteil der Videonutzung auf. Youtube kommt auf 21 Prozent, Amazon Prime Video auf 13,9 Prozent.

Generell nutzten Youtube 78,6 Prozent der Studienteilnehmer zumindest einmal in den vier Wochen vor ihrer Befragung. Amazon Prime Video kommt auf 39,8 Prozent. Netflix landet knapp dahinter mit 39,3 Prozent, wobei sich der Streamingdienst über einen markanten Zuwachs von rund sieben Prozentpunkten gegenüber 2020 freuen kann.

Auch die Mediatheken diverser Sender erfreuen sich zunehmender Verbreitung. Mit Abstand am populärsten ist dabei die ORF-TVthek. Jeder zweite Befragte hat sie in den letzten vier Wochen zumindest einmal genutzt. Das entspricht einem Anstieg von rund vier Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Die ZDF-Mediathek kommt auf 19 Prozent, jene der ARD auf 17,1 Prozent. Die Mediathek von Servus TV nutzen 15 Prozent der Befragten zumindest gelegentlich.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Bewegtbildnutzung der Österreicher legt stark zu.
  • 281 Minuten und damit um 33 Minuten mehr als noch 2020 nutzen die Befragten der am Mittwoch veröffentlichten Bewegtbildstudie 2021 TV- oder Videoangebote.
  • Bei der älteren Bevölkerung (50+) ist der Anstieg großteils auf die vermehrte Nutzung von klassischem TV zurückzuführen.
  • Jüngere Nutzer (14-29) rezipieren dagegen mehr Videoangebote, die sich bereits ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem TV-Angebot liefern.
  • Die Bewegtbildstudie wird seit 2016 jährlich im Auftrag der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien) und der Arbeitsgemeinschaft Teletest (AGTT) durchgeführt.
  • Die Befragung von rund 4.000 Österreichern ab 14 Jahren durch das Marktforschungsinstitut GfK Austria erfolgte im Februar und damit während der dritten Welle der Corona-Pandemie.

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