Kärntner Imker beklagt Rassenwahn gegen seine Bienen

Der Imker Sandro Huter will das Kärntner Bienenwirtschaftsgesetz und seine Folgen für das Imkern nicht hinnehmen. In der Bevölkerung stößt sein Anliegen durchaus auf Verständnis.

Ein Bienen-Streit in Kärnten löst einige Aufregung aus. Denn in dem Bundesland sind nur Bienen der Rasse "Carnica" zugelassen. "Die Haltung, Wanderung und Zucht von Bienen, die nicht der Rasse 'Carnica' (…) angehören, bedürfen der Bewilligung der Landesregierung", heißt es wörtlich im Kärntner Bienenwirtschaftsgesetz.

Der Imker Sandro Huter will das nicht hinnehmen und ortet in Kärnten einen Insekten-Rassismus. Der braune Panzer seiner Bienen, die er in der Ortschaft Stockenboi hält, beschäftigt mittlerweile nationale und internationale Medien. Sogar die "New York Times" hat schon berichtet. Huters Bienenrasse ist nicht erlaubt - und zwar ausgerechnet seit der Zeit des Nationalsozialismus. Huter kritisiert auf PULS 24, "dass nur eine rein graue Biene dem Idealbild entspricht". Nur diese dürfe man als Imker vermehren.

Imker fühlt sich "verfolgt"

Er fühle sich "verfolgt", sagt Huter. Seine Honigbienen wolle er keinesfalls vernichten. "Bis auf den lederbraunen Panzerring hinten" unterschieden sich seine Tiere nicht von den behördlich zugelassenen "Carnica"-Bienen, erläutert er. Gerhard Klinger, Obmann des Vereins Lavanttaler Carnica, unterstützt ihn und sprach in der "New York Times" gar von "rassistischer Diktatur, wie unter den Nazis".

Bei einer Straßenumfrage von PULS 24 in Klagenfurt war der Tenor gegenüber Huters Bienen jedenfalls positiv. Eine Bürgerin formulierte es so: "Der Honig ist entscheidend."

ribbon Zusammenfassung
  • Der Imker Sandro Huter will das Kärntner Bienenwirtschaftsgesetz und seine Folgen für das Imkern nicht hinnehmen.
  • In der Bevölkerung stößt sein Anliegen durchaus auf Verständnis.