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Zeitumstellung: In diese Richtung wird an der Uhr gedreht

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Mit dem heutigen Sonntag endet die Winterzeit. Die Uhren müssen dann um eine Stunde vorgestellt werden. Die Sommerzeit wird also mit einer Stunde Schlafverlust eingeleitet.

In der Nacht war es so weit: Eine Minute nach 1.59 Uhr sprang die Uhr in der Nacht auf Sonntag nicht auf 2.00, sondern auf 3.00 Uhr um. 

Wer ein Smartphone besitzt, kann diesen Wechsel aber getrost verschlafen und wacht trotzdem zur richtigen Zeit auf. Die Handys stellen die Uhrzeit von selbst um, auch Apps wie der Wecker oder wiederkehrende Erinnerungen passen sich an.

Für Armband- oder Wanduhren gilt aber weiterhin, dass man sie händisch eine Stunde nach vorn stellen muss.

Video: Wie wirkt die Zeitumstellung?

Abschaffung der Zeitumstellung?

Die Debatte, ob es wirklich unterschiedliche Winter- und Sommerzeiten braucht, ist mit der Umstellung am Ostersonntag erneut entfacht worden. Seit 2018 liegt in der EU ein Vorschlag auf dem Tisch, dieses Prozedere zu beenden, eine Einigung ist aber weiterhin nicht in Sicht.

Während viele Menschen die Sommerzeit zwar als eine Verbesserung ihrer Lebensqualität sehen, würden damit auch gesundheitliche Risiken einhergehen, so Helmut Stadlbauer, Arbeitsmediziner bei IBG (Betriebliches Gesundheitsmanagement für Unternehmen) in einer Aussendung. 

Video: Warum wir die Uhr umstellen müssen

Die innere Uhr des Menschen würde von Tageslicht gesteuert werden, eine Zeitumstellung würde sie negativ beeinträchtigen.

Das IBG plädiert daher für eine dauerhafte Normalzeit, die der Winterzeit entspricht. Diese würde dem natürlichen Rhythmus des Menschen ähneln und somit ein höheres Erholungspotenzial bieten.

Sommerzeit seit 1973

Der Vorschlag der EU-Kommission aus dem Jahr 2018 sieht ebenfalls vor, dass keine Zeitumstellungen mehr geben solle. Ob die Sommer- oder Winterzeit bevorzugt werde, sei aber jedem Land selbst überlassen. Bedenken kam auf, da eine einheitliche Zeitzone u.a. für die Wirtschaft wünschenswert erschien.

Österreichs Vertretung in der EU sprach sie für die ständige Sommerzeit als Standard aus. Eingeführt wurde sie übrigens 1973 in Europa anlässlich der Ölkrise, um Strom zu sparen.

Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden.

Video: Mexiko schaffte Sommerzeit ab

ribbon Zusammenfassung
  • Am kommenden Sonntag, dem 31. März 2024, endet die Winterzeit.
  • Die Uhren müssen dann um eine Stunde vorgestellt werden.
  • Die Sommerzeit wird also mit einer Stunde Schlafverlust eingeleitet.