Medienaktion von Rot-Pink in Solidarität mit den Protestierenden im IranSPÖ Rathausklub/ Wallentin

Wien: Erste Jina-Mahsa-Amini-Straße weltweit

Wien wird eine Straße nach der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini benennen. Das haben Vertreterinnen der Regierungsparteien SPÖ und NEOS am Montag bei einer Solidaritätsaktion verkündet.

In Wien wird es die weltweit erste Jina-Mahsa-Amini-Straße geben. Das verkündeten Marina Hanke, SPÖ-Gemeinderätin und stellv. Ausschussvorsitzende EU und Internationales und Dolores Bakos, NEOS-Wien Frauensprecherin im Rahmen einer Medienaktion Seite an Seite mit der iranischen Community.

Die junge iranische Kurdin Jina Mahsa Amini starb Mitte September in Polizeigewahrsam, nachdem sie wegen Missachtung der islamischen Kleidungsvorschriften von der iranischen Sittenpolizei festgenommen worden war. Ihr Tod löste im Iran die schwersten Proteste seit Jahrzehnten aus.

Genauer Standort noch offen

Wo genau die Straße sich befinden wird, ist noch offen. Es wird sich dabei vermutlich um einen Straßenzug in der Donaustadt handeln. Formal bringen SPÖ und NEOS in der kommenden Gemeinderatssitzung am 24. Mai eine Resolution ein, die die Benennung fordert. Vom 22. Bezirk wird es dazu ebenfalls einen entsprechenden Antrag geben. Laut den beiden Parteien handelt es sich um die weltweit erste Straße, die nach der Verstorbenen benannt wird.

"Seit Monaten gehen Bilder um die Welt, Bilder von Frauen im Iran, die sich ihre Freiheit, ihre Rechte und ihren Raum nehmen", hob SPÖ-Gemeinderätin Marina Hanke hervor. Mit diesen mutigen Protestierenden wolle sich Wien solidarisieren, indem man der Bewegung durch Jina Mahsa Amini einen dauerhaften Platz in der Stadt garantiere.

"Wir müssen dafür sorgen, dass der Aufschrei dieser mutigen Menschen nach Freiheit, nach Demokratie und Achtung der Menschenrechte nicht ungehört bleib", befand auch die Wiener NEOS-Frauensprecherin Dolores Bakos.

"Dass die Menschenrechtshauptstadt Wien nun die erste Stadt weltweit ist, die der ermordeten iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini eine Straße unter ihrem vollständigen Namen widmet und damit den Freiheitskampf der iranischen Bevölkerung gegen die ruchlose Diktatur der Mullahs in all seinen Facetten und seiner Diversität unterstreicht, macht mich als Österreicherin und Wienerin mit iranischen Wurzeln besonders stolz", freut sich die Wiener Diplomatin Shoura Hashemi.

SPÖ und NEOS fordert auch einen sofortigen Stopp der Hinrichtungen im Iran und die Abschaffung der Todesstrafe. Auch eine sofortige Freilassung von politischen Gefangenen, ein Ende der Gewalt gegen die Bevölkerung und die Einhaltung der Versammlungs- und Pressefreiheit wird verlangt.

ribbon Zusammenfassung
  • Wien wird eine Straße nach der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini benennen.
  • Das haben Vertreterinnen der Regierungsparteien SPÖ und NEOS am Montag bei einer Solidaritätsaktion verkündet.
  • Die junge iranische Kurdin Jina Mahsa Amini starb Mitte September im Polizeigewahrsam, nachdem sie wegen Missachtung der islamischen Kleidungsvorschriften von der Sittenpolizei festgenommen worden war.
  • Ihr Tod löste im Iran die schwersten Proteste seit Jahrzehnten aus.