APA/APA (AFP)/FLORIAN PLAUCHEUR

WHO berichtet Rekordzahl an neuen Corona-Fällen

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Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat am Sonntag 183.020 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus registriert. Das war der höchste jemals innerhalb von 24 Stunden registrierte Anstieg. 116.000 dieser neuen Fälle, das sind 63,4 Prozent, entfielen auf Nord- und Südamerika. Weltweit gab es bisher laut WHO über 8,7 Millionen registrierte Ansteckungen und über 461.000 Tote.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat am Sonntag 183.020 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus registriert. Das war der höchste jemals innerhalb von 24 Stunden registrierte Anstieg. 116.000 dieser neuen Fälle, das sind 63,4 Prozent, entfielen auf Nord- und Südamerika. Weltweit gab es bisher laut WHO über 8,7 Millionen registrierte Ansteckungen und über 461.000 Tote.

Besonders hart vom Coronavirus getroffen ist Brasilien. Das Land verzeichnet nach offiziellen Angaben im Zusammenhang mit dem Coronavirus mehr als eine Million Fälle und mehr als 50.000 Todesopfer. Die Zahl der Toten ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums binnen 24 Stunden um 641 auf 50.617 gestiegen. Weitere 17.459 Infektionen lassen die Gesamtzahl der bestätigten Fälle auf 1.085.038 klettern.

Auch die Gesundheitsbehörden in Südkorea sahen das Land mittlerweile einer zweiten Welle der Ausbreitung ausgesetzt. Ursprünglich seien sie davon ausgegangen, dass eine zweite Infektionswelle im Herbst oder Winter beginnen könnte, sagte die Direktorin der Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention (KCDC), Jeong Eun Kyeong. "Unsere Voraussage erwies sich als falsch." Schwerpunkt der zweiten Welle ist demnach zunächst die Hauptstadt und Umgebung. Im Großraum Seoul lebt fast die Hälfte der etwa 51,6 Millionen Einwohner.

Die WHO befürchtete zudem jahrzehntelange Auswirkungen der Krise. Die Pandemie beschleunige sich weiter, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag bei einer Online-Konferenz. Die größte Gefahr sei dabei nicht das Virus selbst, "sondern der Mangel an globaler Solidarität und globaler Führung".

Eine unsolidarische Welt könne die Pandemie nicht besiegen: "Niemand von uns ist in Sicherheit, solange nicht alle in Sicherheit sind." Die Corona-Pandemie sei nicht nur eine Gesundheitskrise, sondern auch eine wirtschaftliche und soziale sowie in vielen Ländern auch eine politische Krise. "Ihre Auswirkungen werden noch in kommenden Jahrzehnten zu spüren sein."

Weltweit haben sich seit dem Beginn der Pandemie über neun Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Insgesamt wurden bisher 9.000.091 Fälle registriert, wie am Montag eine Zählung auf Grundlage von Behördenangaben ergab. Mit über 2,5 Millionen Infektionsfällen führt der europäische Kontinent die Statistik weiter an. Danach folgen die USA mit knapp 2,3 Millionen Fällen.

Seit Mitte Mai hat sich die Zahl der weltweiten Fälle verdoppelt. Allein in den vergangenen sieben Tagen wurden mehr als eine Million neuer Fälle verzeichnet. Aufgrund abweichender Testpraktiken sowie -kapazitäten in den verschiedenen Ländern sind die Zahlen jedoch nur bedingt miteinander vergleichbar.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat am Sonntag 183.020 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus registriert.
  • Das war der höchste jemals innerhalb von 24 Stunden registrierte Anstieg.
  • 116.000 dieser neuen Fälle, das sind 63,4 Prozent, entfielen auf Nord- und Südamerika.
  • Besonders hart vom Coronavirus getroffen ist Brasilien.
  • Danach folgen die USA mit knapp 2,3 Millionen Fällen.
  • Seit Mitte Mai hat sich die Zahl der weltweiten Fälle verdoppelt.

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