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Weltweite Trauer nach Tod von Schimpansen-Forscherin Goodall

Heute, 12:24 · Lesedauer 3 min

Der Tod der berühmten Schimpansenforscherin und Umweltschützerin Jane Goodall hat weltweit Reaktionen der Trauer und Anerkennung ausgelöst. Sie starb während einer Vortragsreise im US-Bundesstaat Kalifornien, wie ein Sprecher des Jane-Goodall-Instituts bestätigte. Goodall wurde 91 Jahre alt.

In einer Mitteilung der Vereinten Nationen hieß es, die Forscherin, Umweltschützerin und UN-Friedensbotschafterin habe "unermüdlich für unseren Planeten und all seine Bewohner gearbeitet", sie hinterlasse ein außergewöhnliches Vermächtnis für die Menschheit und die Natur. UN-Generalsekretär António Guterres schrieb, er sei "zutiefst betrübt" über die Nachricht von ihrem Tod.

Der britische Prinz Harry und seine Frau Herzogin Meghan würdigten Goodall als "visionäre Humanistin, Wissenschafterin, Freundin des Planeten und Freundin von uns". Auch zwei ehemalige US-Präsidenten äußerten sich zum Tod der Forscherin. Barack Obama schrieb auf der Plattform X, Goodall habe die bemerkenswerte Fähigkeit gehabt, "uns dazu zu inspirieren, uns mit den Naturwundern unserer Welt zu verbinden". Weiter schrieb er: "Ihre bahnbrechende Arbeit über Primaten und die Bedeutung des Naturschutzes öffnete Türen für Generationen von Frauen in der Wissenschaft."

Der ehemalige US-Präsident Joe Biden schrieb auf X, Goodalls Aktivismus, Vision und Botschaft der Hoffnung hätten eine globale Bewegung zum Schutz des Planeten mobilisiert. "Jane hat uns vor allem beigebracht, dass wir, wenn wir in der natürlichen Welt um uns herum nach Menschlichkeit suchen, sie in uns selbst entdecken."

Hollywoodstar und Umweltaktivist Leonardo DiCaprio (50) würdigte die Schimpansenforscherin als "wahre Heldin für den Planeten". Der Oscar-Preisträger ("The Revenant") zollte Goodall in einem emotionalen Posting auf Instagram Tribut und postete Fotos von gemeinsamen Begegnungen. Sie sei eine "Inspiration für Millionen" und für ihn eine "liebe Freundin" gewesen. Er würdigte ihre bahnbrechende Forschung an Schimpansen und ihre Hingabe für den Umweltschutz.

"Jahrzehntelang reiste Jane mit unermüdlicher Energie um die Welt und brachte Generationen die Wunder der Natur nahe", schrieb der Schauspieler. Sie habe Hoffnung geweckt und den Glauben bestärkt, dass jeder einzelne etwas bewirken könne. "Sie hat Millionen dazu inspiriert, sich zu kümmern, zu handeln und zu hoffen. Sie hörte nie auf", führte DiCaprio weiter aus. Seine letzte Botschaft an Goodall sei schlicht gewesen: "Du bist meine Heldin", schrieb DiCaprio. Jetzt sollten alle zum Schutz der gemeinsamen Umwelt für sie die Fackel tragen.

Goodall hinterlasse ein außerordentliches Vermächtnis, teilte die Gründerin der Tierrechtsorganisation Peta, Ingrid Newkirk, laut der britischen Nachrichtenagentur PA mit. Sie habe die Art, Tiere zu betrachten, für immer verändert.

Zusammenfassung
  • Die weltberühmte Schimpansenforscherin und Umweltschützerin Jane Goodall ist im Alter von 91 Jahren während einer Vortragsreise in Kalifornien gestorben.
  • Ihr Tod löste weltweit Trauer und Anerkennung aus, unter anderem von den Vereinten Nationen, Barack Obama, Joe Biden, Prinz Harry, Herzogin Meghan und Leonardo DiCaprio.
  • Goodall hinterlässt ein außergewöhnliches Vermächtnis für Menschheit und Natur, indem sie Generationen für Naturschutz, Wissenschaft und den respektvollen Umgang mit Tieren inspirierte.