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Weiterer möglicher Vergiftungsfall in Istanbul

24. Nov. 2025 · Lesedauer 1 min

Nach dem Tod einer Hamburger Familie in Istanbul mehren sich Hinweise auf weitere mögliche Vergiftungsfälle. Ein drei Jahre alter Bub sei im April gestorben, nachdem in der Nachbarwohnung eine Schädlingsbekämpfung durchgeführt worden sei, berichtete die türkische Nachrichtenagentur DHA. Es soll sich um dieselbe Firma handeln, die auch die Schädlingsbekämpfung im Hotel der Hamburger Familie durchführte.

Mitte November waren vier Mitglieder einer Hamburger Familie gestorben. Laut einem vorläufigen Gutachten der Rechtsmedizin könnte eine Schädlingsbekämpfung im Zimmer unter der Familie deren Tod verursacht haben. Gesichert ist das bisher nicht. Eine zunächst im Raum stehende Lebensmittelvergiftung als Todesgrund wurde als weniger wahrscheinlich bezeichnet.

Im Fall des Dreijährigen hatte der Autopsiebericht eine Vergiftung durch Pestizide bestätigt, wie DHA berichtete. Das Kind habe sich zunächst zu Hause wiederholt übergeben, sei dann in ein Krankenhaus gebracht worden und dort im April gestorben. Der Vater des Buben habe Anzeige gegen das Schädlingsbekämpfungsunternehmen erstattet. Die Istanbuler Generalstaatsanwaltschaft habe Ermittlungen zu dem Fall des Dreijährigen aufgenommen.

Zusammenfassung
  • Nach dem Tod von vier Mitgliedern einer Hamburger Familie in Istanbul gibt es Hinweise auf einen weiteren Vergiftungsfall, bei dem ein dreijähriger Bub im April nach einer Schädlingsbekämpfung in der Nachbarwohnung verstarb.
  • Laut Autopsiebericht wurde beim Kind eine Vergiftung durch Pestizide festgestellt, und der Vater erstattete Anzeige gegen das verantwortliche Schädlingsbekämpfungsunternehmen.
  • Die Istanbuler Generalstaatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen, und in beiden Fällen soll die gleiche Firma für die Schädlingsbekämpfung verantwortlich gewesen sein.