APA/APA (Symbolbild/dpa)/Daniel Bockwoldt

Weißenkirchener noch immer mit Corona-Antikörpern

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Vier Monate nach einer im Juni durchgeführten Antikörperstudie in Weißenkirchen (Bezirk Krems) sind bei 94 Prozent der Untersuchten weiterhin Antikörper gegen SARS-Cov-2 festgestellt worden. Bei 102 der 884 Studienteilnehmer waren im Sommer Antikörper festgestellt worden. Diese wurden im Rahmen einer Erhebung durch die Danube Private University Krems (DPU) abermals getestet, wurde am Mittwoch mitgeteilt.

"Dies lässt eine bleibende Immunität erwarten und gibt Hoffnung auf die Wirksamkeit der im nächsten Jahr zu erwartenden Covid-19-Impfprogramme", erklärte Studienleiter Ralf Braun. Sowohl die Ig-[Immunglobin, Anm.] -G-Langzeit-Antikörper als auch die IgA-Titer blieben "überraschend konstant". In einigen Fällen sollen die IgG-Langzeit-Werte sogar gestiegen sein, fügte DPU-Direktor Robert Wagner hinzu. Die Ergebnisse der T-Zell-Untersuchung seien noch ausstehend.

Seit vergangener Woche können Antigen-Schnelltests von Hausärzten durchgeführt werden, eine Apotheke in Wien hat das auch für asymptomatische Personen angeboten. Am Dienstag wurden die Testungen schließlich behördlich untersagt. "Bis rechtlich geklärt ist, ob Apotheken Antigen-Schnelltests anbieten dürfen, müssen wir das Angebot leider einstellen", teilte die Marien Apotheke mit. Zuvor war die Apotheke regelrecht von Kunden, die sich testen lassen wollen, gestürmt worden.

Als Konsequenz steigender Infektionszahlen mit SARS-CoV-2 und den daraus resultierenden Covid-19-Erkrankungen nam indes auch die Zahl der Todesfälle wieder zu. Die Zahlen aus der Pathologie belegen: Die meisten Opfer versterben an Covid-19, nicht an ihren Begleiterkrankungen. Stark eingeschränkte Funktionalität verschlechtert die Prognose.

Falsch ist offenbar die immer wieder in Öffentlichkeit und Medien auftauchende Meinung, die meisten Corona-Opfer gebe es unter den Menschen, die schon vor ihrer SARS-CoV-2-Infektion schwer krank gewesen seien. Ihre zu erwartende Sterblichkeit sei quasi durch Covid-19 "vorverschoben" worden.

"Das stimmt nicht. Eine Komorbidität (Begleiterkrankung; Anm.) an sich spielt eine geringere Rolle als Einschränkungen in der Funktionalität bei den Patienten. Das ist aber bei allen schweren Erkrankungen, nicht nur bei Covid-19, so", sagte Walter Hasibeder, nächster Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) am Mittwoch gegenüber der APA.

ribbon Zusammenfassung
  • Vier Monate nach einer im Juni durchgeführten Antikörperstudie in Weißenkirchen sind bei 94 Prozent der Untersuchten weiterhin Antikörper gegen SARS-Cov-2 festgestellt worden.
  • Bei 102 der 884 Studienteilnehmer waren im Sommer Antikörper festgestellt worden.
  • Diese wurden im Rahmen einer Erhebung durch die Danube Private University Krems (DPU) abermals getestet, wurde am Mittwoch mitgeteilt.

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