Erstes Todesopfer
Waldbrand in Südfrankreich vernichtet tausende Hektar
Das Feuer im Corbières-Massiv nahe der Mittelmeerküste breitete sich rasant aus und zerstörte laut Behörden seit seinem Ausbruch am Dienstagnachmittag bereits mehr als 10.000 Hektar Land. Zudem seien 25 Häuser vernichtet oder beschädigt worden. Die Flammen bedrohten weiterhin mehrere Dörfer. 1.500 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Eine Frau starb in ihrer Wohnung in der Gemeinde Saint-Laurent-de-la-Cabrerisse im Département Aude in der Nähe von Narbonne, wie regionale Behörden am Mittwoch mitteilten. Ein weiterer Mensch aus demselben Dorf in Südfrankreich werde vermisst. Insgesamt neun Menschen seien verletzt worden.
"Das Feuer breitet sich in einem Gebiet aus, in dem alle Bedingungen für seine Ausbreitung gegeben sind", sagte Lucie Roesch von der Präfektur Aude. "Dieser Brand wird uns noch mehrere Tage beschäftigen. Es handelt sich um einen Langzeiteinsatz."
Einer der Verletzten habe schwere Verbrennungen davongetragen. Zudem erlitten sieben Feuerwehrleute Verbrennungen, wie Roesch mitteilte. In dem betroffenen Gebiet wurden Campingplätze und ein Dorf teilweise evakuiert und mehrere Straßen gesperrt. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte bei X, dass alle Ressourcen des Landes mobilisiert worden seien und rief die Bevölkerung zu "äußerster Vorsicht" auf.
Das Département Aude hatte am Dienstag die höchste Waldbrand-Alarmstufe Rot ausgerufen. Laut einem Wetterdienst Météo-France ist die gesamte Region von einer Hitzewelle betroffen. Die Brandgefahr sei "sehr hoch". In dem Département haben die Waldbrände zugenommen. Die Brandgefahr ist aufgrund geringer Niederschläge und Rodung in den vergangenen Jahren angestiegen.
Zusammenfassung
- Beim bislang größten Waldbrand des Sommers in Frankreich sind im Corbières-Massiv seit Dienstag mehr als 10.000 Hektar Land zerstört und 25 Häuser vernichtet oder beschädigt worden.
- Eine Frau kam in Saint-Laurent-de-la-Cabrerisse ums Leben, eine weitere Person wird vermisst und insgesamt neun Menschen, darunter sieben Feuerwehrleute, wurden verletzt.
- 1.500 Feuerwehrleute kämpfen weiterhin gegen die Flammen, während in der von einer Hitzewelle betroffenen Region Alarmstufe Rot gilt und Präsident Macron zur "äußersten Vorsicht" aufruft.