APA/APA/AFP/JACK GUEZ

Vorarlberg schließt Ende Juli seine Impfstraßen

0

Ende Juli schließt das Land Vorarlberg seine Impfstraßen. Das ist eine Folge der Veränderung der Impfstrategie. Ab Juli müssen sich impfwillige Vorarlberger selbst um einen Impftermin kümmern.

Mit der Änderung der Strategie reagiert das Land darauf, dass immer mehr Vorarlberger ihren Impftermin ungenutzt verstreichen lassen - vor allem jenen für die Zweitimpfung. Das führt zu großen organisatorischen Herausforderungen, damit bereits vorbereitete Impfdosen nicht entsorgt werden müssen. 

Deshalb appellierten Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (VP) und der Vizepräsident der Vorarlberger Ärztekammer Burkhard Walla am Montag eindringlich an die Bevölkerung, vereinbarte Termine einzuhalten.

Bisher werden Impfwillige nach ihrer Vormerkung zu konkreten Terminen eingeladen. In Zukunft müssen sie sich selbst um ihren Impftermin kümmern. Diese sollen niederschwellig bei Ärzten durchgeführt werden. Nur noch die Impfstraße in Bregenz ist von der Schließung ausgenommen und soll als Backup geöffnet bleiben. 

Rüscher erhofft sich "Schub"

Rüscher erwartet mit der Systemumstellung einen nochmaligen "Schub" und sieht das Angebot "näher bei der Bevölkerung": Wer selbst einen Termin beim Arzt vereinbart, halte diesen eher ein, so die Argumentation.

Um den Überblick zum Impffortschritt zu behalten, werden die Termine bei den Ärzten über die Online-Plattform des Landes vergeben. Diese Linie sei auch ausschlaggebend dafür gewesen, so Rüscher, nicht den Tiroler Weg zu gehen, wo das Land kommenden Sonntag allen ohne vorige Anmeldung eine Impfung verabreicht. Freilich werde man sich genau ansehen, wie die Auswirkung dieses niederschwelligen Zugangs sei und gegebenenfalls darauf reagieren.

ribbon Zusammenfassung
  • Mit der Änderung der Strategie reagiert das Land darauf, dass immer mehr Vorarlberger ihren Impftermin ungenutzt verstreichen lassen - vor allem jenen für die Zweitimpfung.
  • Das führt zu großen organisatorischen Herausforderungen, damit bereits vorbereitete Impfdosen nicht entsorgt werden müssen.
  • Deshalb müssen sich Impfwillige In Zukunft selbst um ihren Impftermin kümmern.
  • Diese sollen niederschwellig bei Ärzten durchgeführt werden.
  • Rüscher erwartet mit der Systemumstellung einen nochmaligen "Schub" und sieht das Angebot "näher bei der Bevölkerung": Wer selbst einen Termin beim Arzt vereinbart, halte diesen eher ein, so die Argumentation.

Mehr aus Chronik