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VKI-Kritik an Gesundheits-Gütesiegel für Rotweine

08. Mai 2025 · Lesedauer 1 min

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) kritisiert ein Gesundheits-Gütesiegel für Rotweine. Dieses hatte im März die österreichische Plattform "Wein und Gesund" vergeben und behauptet, Rotweine enthielten Stoffe "mit einer optimalen Auswirkung auf den Organismus" und bis zu zwei Gläser am Tag würden das Risiko für Herz und Kreislauf senken. Der VKI betont: Studienergebnisse schließen einen positiven Effekt zwar nicht aus, machen ihn aber auch nicht sehr wahrscheinlich.

"Ein eindeutiger Nachweis steht noch aus", warnen die Konsumentenschützer nach einer gemeinsamen Analyse mit medizin-transparent.at. Selbst wenn sich eine gesundheitsfördernde Wirkung bestätigen ließe, sei fraglich, ob Traubensaft nicht denselben Effekt hätte. Für Blutdruck und Cholesterinspiegel lässt sich demnach keine senkende Wirkung feststellen. "Fakt ist, es gibt keine Belege dafür, dass Rotwein die Herzgesundheit fördert - selbst wenn man ihn nur in Maßen trinkt. Regelmäßiges Rotweintrinken schützt also nicht vor einem Herzinfarkt oder Schlaganfall. Wer damit wirbt, tut dies ohne wissenschaftliche Grundlage", teilte der VKI am Donnerstag per Aussendung mit.

( S E R V I C E - Weitere Informationen: www.vki.at/Gesundheitsmythen-Rotwein )

Zusammenfassung
  • Der VKI betont, dass selbst wenn Rotwein eine gesundheitsfördernde Wirkung hätte, Traubensaft möglicherweise denselben Effekt erzielen könnte, und es keine Belege für eine Senkung von Blutdruck und Cholesterinspiegel durch Rotwein gibt.
  • Regelmäßiges Rotweintrinken schützt laut VKI nicht vor Herzinfarkt oder Schlaganfall, und Werbung, die dies behauptet, basiert auf keiner wissenschaftlichen Grundlage.