Verdächtiger nach Messerattacke in britischem Zug angeklagt
Zehn der Fälle des versuchten Mordes stehen in direkter Verbindung zu dem Messerangriff im Zug. Eine weitere Attacke soll den Angaben zufolge früher am Tag in einer Station in London erfolgt sein. Der Nachrichtenagentur PA zufolge erlitt dort ein Opfer Gesichtsverletzungen.
Die Polizei hatte am Sonntagmittag vorerst einen terroristischen Hintergrund ausgeschlossen. Der Mann kommt aus der englischen Stadt Peterborough, Angaben vom Wochenende zufolge wurde er in Großbritannien geboren und hat einen Migrationshintergrund. "Unsere Ermittlungen befassen sich auch mit weiteren möglicherweise zusammenhängenden Straftaten", sagte Deputy Chief Constable Stuart Cundy.
Nach dem Angriff am Samstagabend waren insgesamt elf Menschen im Krankenhaus behandelt worden, fünf konnten mittlerweile wieder entlassen werden. Ein Mann befindet sich in einem lebensbedrohlichen Zustand. Er ist ein Mitarbeiter der Bahn, der sich dem Angreifer entgegenstellte. Sein Verhalten sei "geradezu heldenhaft" gewesen und habe zweifellos Menschenleben gerettet, hatte Cundy am Sonntagabend gesagt.
Zusammenfassung
- Nach einem Messerangriff in einem Zug nahe Huntingdon wurde ein 32-jähriger Mann wegen elffachen versuchten Mordes, Körperverletzung und Besitzes einer Stichwaffe angeklagt.
- Zehn Mordversuche betreffen den Angriff im Zug, ein weiterer eine frühere Attacke in London, insgesamt wurden elf Menschen verletzt und fünf bereits aus dem Krankenhaus entlassen.
- Ein Bahnmitarbeiter, der sich dem Angreifer entgegenstellte, befindet sich in lebensbedrohlichem Zustand; die Polizei schließt einen terroristischen Hintergrund derzeit aus.
