VCÖ: Verkehr größter Treiber von CO-Emissionen
Mit 1.320 Kilogramm weist Wien im Bundesländer-Vergleich im Verkehr den niedrigsten CO2-Ausstoß pro Einwohnerin und Einwohner auf. "Wien hat als Großstadt nicht nur den Vorteil eines dichten Öffi-Netzes, sondern auch, dass die Bevölkerung in der Regel kurze Wege zum Einkaufen, zu sozialen Infrastrukturen oder zu Bildungseinrichtungen hat und damit viele Alltagswege zu Fuß zurückgelegt werden können", wurde VCÖ-Experte Michael Schwendinger zitiert.
Außerhalb der Bundeshauptstadt schnitten die westlichen Bundesländer Vorarlberg sowie trotz Transitverkehrs Tirol und Salzburg besser ab. In Vorarlberg verursacht der Verkehr pro Kopf 1.905 Kilogramm CO2, in Tirol 2.060 Kilogramm und in Salzburg 2.140 Kilogramm, informiert der VCÖ. Am höchsten sei der Ausstoß des Verkehrs pro Kopf im Burgenland mit 2.660 Kilogramm, am zweithöchsten in Kärnten mit 2.535 Kilogramm und am dritthöchsten in Niederösterreich mit 2.520 Kilogramm.
Allen Bundesländern ist gemeinsam, dass im Verkehr sowohl gegenüber dem Jahr 2019 als auch gegenüber dem Höchststand im Jahr 2005 trotz Bevölkerungszunahme die Emissionen reduziert werden konnten. Im Burgenland gingen die Emissionen gegenüber dem Jahr 2005 um rund 15 Prozent zurück. Am stärksten hat Wien die CO2-Emissionen des Verkehrs reduziert mit rund 30 Prozent vor Vorarlberg und Salzburg mit rund 20 Prozent.
Zusammenfassung
- In sieben von neun Bundesländern ist der Verkehr laut VCÖ der größte Verursacher von CO₂-Emissionen, wobei in allen Ländern zuletzt mehr CO₂ ausgestoßen wurde als 1990.
- Wien weist mit 1.320 Kilogramm pro Kopf den niedrigsten CO₂-Ausstoß im Verkehr auf, während das Burgenland mit 2.660 Kilogramm pro Kopf den höchsten Wert erreicht.
- Trotz deutlicher Reduktionen der Verkehrsemissionen seit 2019 und seit dem Höchststand 2005 – etwa minus 30 Prozent in Wien und minus 15 Prozent im Burgenland – fordert der VCÖ weitere Klimaschutzmaßnahmen.
