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In China

Untersuchung gegen "CEO-Mönch" des Shaolin-Klosters

28. Juli 2025 · Lesedauer 2 min

Gegen den Abt des weltberühmten Shaolin-Klosters in China wird wegen des Verdachts der Veruntreuung von Projektgeldern und Tempelvermögen ermittelt.

Wie das Kloster in der Provinz Henan mitteilte, läuft eine gemeinsame Untersuchung mehrerer Behörden. Details dazu wurden am Montag nicht genannt. Weiters werde Shi Yongxin auch vorgeworfen, gegen buddhistische Vorschriften verstoßen zu haben.

Dazu gehöre etwa, dass er demnach über einen längeren Zeitraum Beziehungen zu mehreren Frauen unterhielt und mindestens ein Kind zeugte. Die Ergebnisse der Ermittlungen sollen zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.

Das im Jahr 495 gegründete Shaolin-Kloster in der zentralchinesischen Provinz Henan ist nicht nur ein religiöser Ort, sondern auch weltbekannt für seine Kung-Fu-Tradition. Shi trat dem Tempel 1981 bei und wurde 1999 zum Abt ernannt.

"CEO" des Shaolin-Kommerz

Staatliche Medien in China bezeichneten ihn als "CEO-Mönch", weil er mit kommerziellen Aktivitäten wie Kung-Fu-Shows und Fanartikeln das Shaolin-Kloster zu einer weltweiten Marke machte. Jährlich strömen Millionen Besucher zum Kloster. Allerdings gab es an der Kommerzialisierung auch Kritik.

Shi wurde laut lokalen Medienberichten bereits vor etwa zehn Jahren beschuldigt, mehrere Kinder gezeugt und Gelder veruntreut zu haben. Damals verschwand er für einige Zeit aus der Öffentlichkeit. Eine Untersuchung sprach ihn später jedoch von den Vorwürfen frei.

Zusammenfassung
  • Gegen den Abt des Shaolin-Klosters, Shi Yongxin, wird in China wegen des Verdachts auf Veruntreuung von Projektgeldern und Tempelvermögen sowie Verstößen gegen buddhistische Vorschriften ermittelt.
  • Mehrere Behörden der Provinz Henan führen die Untersuchung durch, wobei Details bisher nicht veröffentlicht wurden und die Ergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt folgen sollen.
  • Shi Yongxin, der seit 1999 Abt ist und das 495 gegründete Kloster jährlich für Millionen Besucher zur weltweiten Marke machte, wurde bereits vor rund zehn Jahren von ähnlichen Vorwürfen freigesprochen.