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Umweltprotest bei Eröffnung von Hochwasserschutz

Nach zwölf Jahren Entstehungsphase ist am Samstag im Rahmen des Hochwasserschutzkonzeptes Kremstal das Rückhaltebecken Krems-Au in der Wartberger Au eröffnet worden - von Landeshauptmann Thomas Stelzer, der zuständige Minister Norbert Totschnig (beide ÖVP), Landesrat Stefan Kaineder (Grüne), und - ungeplanterweise - mit Mitgliedern der Umweltorganisation "Letzte Generation", die auf die Bühne stiegen und die Umweltpolitik Stelzers stark kritisierten.

Zum Schutz vor Hochwasser sollen zwei Rückhaltebecken am Sulzbach und an der Krems errichtet werden. Das Projekt Krems-Au ist das größere der beiden Becken in den Gemeinden Wartberg an der Krems und Nußbach mit einem Retentionsvolumen von 2,6 Millionen Kubikmeter. Insgesamt kostet der Hochwasserschutz 42,7 Mio. Euro, knapp die Hälfte finanziert der Bund, hieß es in einer Aussendung des Landes.

Den Umweltschützerinnen und -schützern stieß sauer auf, dass Stelzer sich als "vorbildlicher Klima- und Umweltschützer" inszeniere, jedoch "erst tags zuvor dem EU-Renaturierungsgesetz eine Absage erteilt hatte und Oberösterreich zum Spitzenreiter im Bodenfraß machte", warfen sie ihm in einer Presseaussendung vor.

"Diese Verbauungen werden uns nicht vor dem Kollaps schützen, wenn Sie weiterhin massiv Böden versiegeln, neue fossile Bohrungen genehmigen und alle Lösungsvorschläge blockieren", konfrontiere ihn der ehemalige ÖSV-Skiprofi Julian Schütter. Politiker wie Stelzer seien der Grund "weshalb wir ein Grundrecht auf Klimaschutz in der Verfassung brauchen, weil Sie es nicht schaffen, unser Menschenrecht auf Klimaschutz einzuhalten und unser Überleben zu schützen."

ribbon Zusammenfassung
  • Nach zwölfjähriger Entwicklungsphase wurde das Rückhaltebecken Krems-Au in Wartberg an der Krems eröffnet, Teil des Hochwasserschutzkonzeptes Kremstal mit einem Volumen von 2,6 Millionen Kubikmetern.
  • Bei der Eröffnung protestierten Mitglieder der Umweltorganisation 'Letzte Generation' und kritisierten die Umweltpolitik von Landeshauptmann Thomas Stelzer, insbesondere seine kürzliche Ablehnung des EU-Renaturierungsgesetzes.
  • Das Hochwasserschutzprojekt, das insgesamt 42,7 Millionen Euro kostet, wird zur Hälfte vom Bund finanziert.