APA/dpa/Peter Kneffel

Umfrage: Kindern fehlt in der Pandemie Kontakt zu Bezugspersonen

0

45 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Kinder aufgrund der Pandemie weniger Kontakt zu ihren Großeltern haben, 50 Prozent nehmen keine Veränderung wahr.

Kindern fehlt in der Corona-Pandemie der Kontakt zu wichtigen Bezugspersonen. Ersten Ergebnissen einer Umfrage von Salzburger Psychologen zufolge gaben 75 Prozent der Teilnehmer (1.077 Befragte, davon 968 Mütter und 109 Väter) an, dass ihre Kinder aufgrund der Pandemie weniger Kontakt zu anderen wichtigen Bezugspersonen haben. Für die noch laufende Studie zu "Corona-Babys" suchen die Wissenschafter noch vor allem Väter, die ihre Erfahrungen schildern.

In ihrer Studie wollen die Forscher um Manuel Schabus vom Zentrum für Kognitive Neurowissenschaften der Universität Salzburg untersuchen, wie sich die Pandemie auf die Erfahrungen von Eltern mit ihren Kindern vor, während und nach der Geburt ausgewirkt hat. Die Umfrage richtet sich an Eltern von Kindern, die während der Covid-19-Pandemie geboren wurden.

Kontakt zu Großeltern

Wie Schabus gegenüber der APA erklärte, gaben 45 Prozent der Befragten an, dass ihre Kinder aufgrund der Pandemie weniger Kontakt zu ihren Großeltern haben, 50 Prozent nehmen keine Veränderung wahr. Jeder Zweite (51 Prozent) geht davon aus, dass die Covid-19 Situation keinen Einfluss auf die Gesundheit und die Entwicklung ihrer Kinder hat, 40 Prozent rechnen dagegen mit einem negativen Einfluss.

Schwangerschaft negativ beeinflusst

Jeweils mehr als die Hälfte der Befragten gab an, dass ihre Schwangerschaft durch die Covid-19-Pandemie negativ beeinflusst wurde (57 Prozent) und dass die Pandemie einen negativen Einfluss auf ihre Geburtserfahrung hatte (52 Prozent). Für nicht ausreichend hielten 62 Prozent die Besuchszeiten während des Krankenhausaufenthaltes nach der Geburt, die durch die Schutzmaßnahmen eingeschränkt waren. So schilderte etwa ein Vater: "Sehr schade war die Zeit wo meine Frau mit dem Neugeborenen im Krankenhaus war und wir sie nicht besuchen konnten. Speziell für unseren Erstgeborenen, da er es nicht verstanden hatte, warum er seine Mama und sein neues Geschwisterl nicht sehen durfte."

An der Umfrage können alle Eltern aus Österreich und Deutschland teilnehmen, die ab 16. März 2020 Nachwuchs bekommen haben. Die Beantwortung der Fragen dauert 10 bis 20 Minuten. Hier geht es zur Umfrage.

ribbon Zusammenfassung
  • rsten Ergebnissen einer Umfrage von Salzburger Psychologen zufolge gaben 75 Prozent der Teilnehmer (1.077 Befragte, davon 968 Mütter und 109 Väter) an, dass ihre Kinder aufgrund der Pandemie weniger Kontakt zu anderen wichtigen Bezugspersonen haben.
  • Für die noch laufende Studie zu "Corona-Babys" suchen die Wissenschafter noch vor allem Väter, die ihre Erfahrungen schildern.
  • 45 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Kinder aufgrund der Pandemie weniger Kontakt zu ihren Großeltern haben, 50 Prozent nehmen keine Veränderung wahr.
  • Jeder Zweite (51 Prozent) geht davon aus, dass die Covid-19 Situation keinen Einfluss auf die Gesundheit und die Entwicklung ihrer Kinder hat, 40 Prozent rechnen dagegen mit einem negativen Einfluss.
  • Jeweils mehr als die Hälfte der Befragten gab an, dass ihre Schwangerschaft durch die Covid-19-Pandemie negativ beeinflusst wurde (57 Prozent) und dass die Pandemie einen negativen Einfluss auf ihre Geburtserfahrung hatte (52 Prozent).

Mehr aus Chronik