Übersäuerung der Ozeane beschädigt in Zukunft Haifischzähne
Als Folge sinkt der pH-Wert des Meereswassers, es wird saurer. Die Säure hat den Experten zufolge das Potenzial, Mineralien anzugreifen und damit auch das Zahnmaterial von Meeresbewohnern. Um die Auswirkungen der Ozeanversauerung auf Haizähne zu untersuchen, legten die Forscherinnen und Forscher Zähne in unterschiedlich saures Wasser - zum einen solchem mit dem pH-Wert der heutigen Ozeane und zum anderen solchem, das den voraussichtlichen pH-Wert im Jahr 2300 widerspiegelt.
Das saurere Wasser des simulierten Szenarios für das Jahr 2300 beschädigte die Haifischzähne, einschließlich Wurzeln und Kronen, demnach deutlich stärker als heutiges Ozeanwasser. Ob die Fähigkeit der Haie, Zähne immer wieder nachwachsen zu lassen, ausreichen werde, um den Belastungen einer sich verändernden Umwelt standzuhalten, ist der Studie zufolge unklar.
Da für die Untersuchungen abgeworfene Zähne von Schwarzspitzen-Riffhaien aus dem Sealife Oberhausen verwendet wurden, wurden den Forschenden zufolge mögliche Reparaturprozesse bei lebenden Haien nicht berücksichtigt. Möglicherweise könnten die Tiere beschädigte Zähne remineralisieren, wenngleich mit einem erhöhten Energieaufwand.
Zusammenfassung
- Ein sinkender pH-Wert der Ozeane durch steigende CO2-Emissionen könnte laut einer Studie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf dazu führen, dass Haifischzähne geschwächt werden und Haie an Bisskraft verlieren.
- Ob Haie durch das ständige Nachwachsen und eine mögliche Remineralisierung der Zähne den künftigen Belastungen standhalten können, bleibt laut Forschenden unklar und könnte mit erhöhtem Energieaufwand verbunden sein.