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Trump bedauert britische Königsfamilie wegen Fall Epstein

Heute, 05:42 · Lesedauer 2 min

Nach dem Entzug aller Adelstitel von Prinz Andrew wegen Verwicklung in den Skandal um den US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hat US-Präsident Donald Trump sein Bedauern über die Lage der britischen Königsfamilie ausgedrückt. Angesprochen von Journalisten auf das Thema sagte Trump am Sonntag: "Es ist schrecklich, was der Familie widerfahren ist." Es sei eine tragische Situation. "Es tut mir leid für die Familie."

Trump pflegt eine gute Beziehung zu König Charles III. Vor Tagen war bekanntgeworden, dass Andrew, ein Bruder des Königs, wegen seiner Verwicklung in den Skandal um Sexualstraftäter Jeffrey Epstein alle Titel und Ehren verliert. Der König hatte den Entzug der Titel eingeleitet. Mit der öffentlichen Degradierung versucht die britische Monarchie einen Schlussstrich unter einen der größten Skandale ihrer modernen Geschichte zu ziehen.

Auslöser war insbesondere die Veröffentlichung der Memoiren eines Epstein-Opfers, die weitere schockierende Details zum Missbrauch von zig Frauen und Mädchen ans Tageslicht gebracht hatte. Andrew wird vorgeworfen, die damals Minderjährige, die er von Epstein vermittelt bekommen haben soll, zum Sex gezwungen zu haben. Er bestreitet die Vorwürfe.

Der Finanzier Epstein, der über viele Jahre systematisch Minderjährige missbraucht hatte, beging 2019 mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle nach offiziellen Angaben Suizid. In Teilen der US-Gesellschaft sorgte Epsteins Tod für Spekulationen, weil er beste Kontakte in die amerikanische High Society hatte. Prominente und Milliardäre gingen bei ihm ein und aus – auch US-Präsident Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie Party-Fotos belegen.

Der Epstein-Skandal hatte in den vergangenen Monaten auch Trump immer wieder beschäftigt. Er hatte im Wahlkampf 2024 die Freigabe aller Akten versprochen, dazu ist es bisher nicht bekommen. Im September war Trump zu einem Staatsbesuch in Großbritannien bei König Charles III. zu Gast. Der Besuch war begleitet worden von Protestaktionen mit Bezug zum Epstein-Skandal.

Zusammenfassung
  • US-Präsident Donald Trump hat nach dem Entzug aller Adelstitel von Prinz Andrew wegen des Epstein-Skandals öffentlich sein Bedauern über die Situation der britischen Königsfamilie geäußert und sprach von einer 'tragischen Situation'.
  • Prinz Andrew verlor auf Anordnung von König Charles III. alle Titel und Ehren, nachdem neue Enthüllungen eines Epstein-Opfers weitere Details über den Missbrauch von Minderjährigen ans Licht gebracht hatten.
  • Der Epstein-Skandal beschäftigt weiterhin die US-Politik: Trump versprach im Wahlkampf 2024 die Freigabe aller Akten, während Epsteins Tod 2019 mit 66 Jahren in den USA weiterhin Spekulationen auslöst.