Polizisten-Mord in TriebenAPA/ERWIN SCHERIAU

Trieben von Polizisten-Tod geschockt: "Wir verstehen das nicht"

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Während die Ermittlungen laufen, herrschen in der obersteirischen Gemeinde am Montag Erschütterung und Fassungslosigkeit.

Nachdem ein Polizist in der Steiermark einen Kollegen mit seiner Dienstwaffe tödlich verwundet hat, sind die Reaktionen im Bundesland und in ganz Österreich von Bestürzung und Fassungslosigkeit geprägt. Insbesondere in der Exekutive und in der kleinen Gemeinde Trieben zeigt man sich erschüttert.

Karner kondoliert

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) richtete am Montag Worte an die Angehörigen des getöteten 59-jährigen Polizisten, der in seiner Dienststelle im obersteirischen Trieben erschossen worden ist. "Meine Gedanken und mein zutiefst empfundenes Mitgefühl sind in diesen schweren Stunden bei der Familie und den Hinterbliebenen unseres steirischen Kollegen. Dieser unfassbare Vorfall macht die gesamte Polizei, selbstverständlich aber insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizeiinspektion Trieben und der steirischen Polizei zutiefst betroffen", sagte Karner.

Auch Landespolizeidirektor Gerald Ortner zeigte sich in einer ersten Stellungnahme tief betroffen. "Ein tragischer Vorfall hat sich in Trieben ereignet. Unsere Gedanken sind jetzt bei den Angehörigen des Verstorbenen. Die Geschäftsführung der Polizei Steiermark bietet allen Angehörigen und den Kolleginnen und Kollegen die bestmögliche Unterstützung in diesen schweren Stunden an", sagte Ortner.

Laut "ORF Steiermark" arbeitete der getötete Polizist in der Dienstelle in Trieben als Postenkommandant und hinterlässt eine Lebensgefährtin und drei Töchter.

Gemeinde unter Schock

Bei einem Lokalaugenschein der APA in der 3.300-Einwohner-Stadt Trieben zeigte sich, dass viele Bewohner erschüttert sind. Eine Pensionistin bezeichnete den Fall als "schrecklich". In der "Kleinen Zeitung" berichtete die Angestellte eines Cafés: "Ich habe mitbekommen, wie die ganzen Polizeiautos vorbeigefahren sind und dann alles abgesperrt worden ist. Erst habe ich gedacht, es geht um einen Banküberfall."

Der Bürgermeister von Lassing, Engelbert Schaunitzer (ÖVP), zeigte sich ebenfalls sehr betroffen. Der erschossene Polizeikommandant lebte in Lassing. "Wir verstehen das nicht. In meinen Augen war er ein guter Polizist. Es tut uns sehr leid um ihn", sagte Schaunitzer zur "Kleinen Zeitung". Die Partnerin des Verstorbenen wolle man so gut wie möglich unterstützen.

"Es gab vorher ein Gespräch"

Polizeisprecher Kohlbacher erklärt im Interview mit PULS 24 den Ermittlungsstand zum Tod eines Polizisten in Trieben

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  • Während die Ermittlungen laufen, herrschen in der obersteirischen Gemeinde am Montag Erschütterung und Fassungslosigkeit.

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