Tipps für sicheres Grillen
Nachdem das Grillen zu 90 Prozent in Österreich Männersache sei, sind sie auch am meisten von Verletzungen betroffen. Dass auch die Zahl der Kinder recht hoch sei, erklärte Kaltenegger damit, dass sie etwa von umstürzenden Grillern getroffen werden. Die häufigsten Verletzungen sind mit 54 Prozent Brandwunden, 39 Prozent sind Schnittwunden und acht Prozent Knochenbrüche. Als Ursache nannte Kaltenegger Ablenkung, Hektik und Unachtsamkeit. Vor allem das nach wie vor gerne verwendete Benzin - etwa aus dem Rasenmäher - als Zündbeschleuniger habe fatale Auswirkungen, demonstrierte die Brandverhütungsstelle (BVS). Bereits eine kleine Menge auf die Holzkohle gegossen, reichte für eine Stichflamme.
Die häufigste Brandursache sei jedoch das falsche Entsorgen der Asche. Viel zu früh werde sie auf den Komposthaufen oder in die Mülltonne geworfen. Es komme zum Glimmbrand, der in ein Feuer übergeht. Günther Schwabegger von der BVS rät daher, die Kohle drei Tage in einem Metalleimer auskühlen zu lassen oder mit ausreichend Wasser abzulöschen.
Bei Gasgrillern empfiehlt er regelmäßig die Schläuche auf Risse zu prüfen. Außerdem dürfe die Gasflasche nur stehend verwendet werden. Bei Gasgeruch sollte das Gerät umgehend ausgeschaltet werden.
Um beim Grillen mit Kohle - die mit Abstand am meisten verwendete Grillart in Österreich laut Schwabegger - nichts zu riskieren, könne neben festen Grillanzündern auch durch das Verhindern von herabtropfendem Fett eine Flammenbildung vermieden werden. Zudem sei es wichtig, den Griller auf einen festen Untergrund stabil in guter Entfernung zur (mit Styropor isolierten) Hauswand oder zum Holzzaun windgeschützt aufzustellen.
Zusammenfassung
- In der österreichischen Grillsaison, die von Mai bis August dauert, kommt es zu etwa 700 Verletzungen, wobei zwei Drittel der Betroffenen Männer sind.
- Die häufigsten Verletzungen sind Brandwunden (54%), gefolgt von Schnittwunden (39%) und Knochenbrüchen (8%), oft verursacht durch Ablenkung und Unachtsamkeit.
- Wichtige Sicherheitstipps beinhalten das Auskühlen der Kohle in einem Metalleimer, das Prüfen von Gasschläuchen auf Risse und die stehende Verwendung von Gasflaschen.