Taifun legte in Vietnam jahrhundertealtes Schiffswrack frei
Der Direktor des Zentrums für die Erhaltung des Unesco-Weltkulturerbes in Hoi An, Pham Phu Ngoc, bemüht sich nach eigenen Angaben um eine Sondergenehmigung für eine sofortige Ausgrabung. Experten haben das Wrack noch nicht genau datiert, erste Erkenntnisse deuten aber darauf hin, dass es zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert erbaut worden war. Hoi An war damals eine bedeutende Handelsstadt, in deren Hafen Seide, Keramik und Gewürze umgeschlagen wurden. Die Altstadt von Hoi An wurde von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt.
Bereits im vergangenen Jahr hatten Fachleute aus Hoi An und Ho-Chi-Minh-Stadt das Wrack untersucht. Neben einer groben Schätzung seines Alters stellten sie nach eigenen Angaben fest, dass das Schiff aus "langlebigem und hartem Holz" gebaut und mit wasserdichten Materialien verstärkt worden war, um die Fugen abzudichten. Es war demnach für weite Seereisen geeignet und wurde als Handels- oder Marineschiff genutzt.
Schon damals hatten die Fachleute sofortige Konservierungsmaßnahmen empfohlen, um das Wrack vor der starken Küstenerosion und den häufigen Unwettern in der Region zu schützen. Am Montag besuchten zahlreiche Schaulustige den Strand, an dem das hölzerne Wrack aus dem Sand ragte.
Zusammenfassung
- Der Taifun 'Kalmaegi' hat an einem Strand in Hoi An, Vietnam, ein über 17 Meter langes, jahrhundertealtes Schiffswrack freigelegt, das erstmals 2023 entdeckt worden war.
- Archäologen planen nun eine Bergung des Wracks, dessen Bauzeit auf das 14. bis 16. Jahrhundert geschätzt wird, während eine Sondergenehmigung für eine sofortige Ausgrabung beantragt wird.
- Das Schiff wurde aus langlebigem, hartem Holz gebaut, mit wasserdichten Materialien verstärkt und war vermutlich als Handels- oder Marineschiff für weite Seereisen eingesetzt.
