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Statistik Austria: Deutlich mehr Unfälle an Hitzetagen

04. Juli 2025 · Lesedauer 2 min

Mehr als jeder vierte Verkehrstote (28 Prozent) ist im Jahr 2024 im Juli und August verunfallt. Das war der höchste Anteil an Verkehrstoten in den Sommermonaten seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen im Jahr 1992. In den beiden Monaten des Vorjahres kamen 98 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen in Österreich ums Leben, berichtete die Statistik Austria am Freitag in einer Aussendung. Deutlich mehr Unfälle ereigneten sich 2024 an Hitzetagen, wie schon in den Jahren zuvor.

Das zeigte eine Auswertung der Statistik Austria, bei der die Unfalldaten mit Wetterdaten der Geosphere Austria abgeglichen wurden. Zwischen Juli und August 2024 gab es durchschnittlich 141 Verkehrsunfälle mit Personenschaden pro Tag. An Tagen mit einer Temperatur von 30 Grad oder mehr waren es im Durchschnitt 152 Unfälle, an weniger heißen Tagen 135. Das ergebe ein Unfallplus von 13 Prozent an Hitzetagen, berechnete die Statistik Austria.

Auffällig sei auch der hohe Anteil an tödlich verunglückten Motorradfahrern gewesen, hieß es. Im Juli und August des Vorjahres war jeder dritte Verkehrstote ein Motorradfahrer: 33 Personen - alle waren männlich - kamen ums Leben. Im August 2024 verunglückten sogar mehr Motorradfahrer als Pkw-Insassen und -Insassinnen tödlich. 43 Prozent der Motorradunfälle in den Sommermonaten waren Alleinunfälle. Das war der höchste Wert seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen. Insgesamt gab es in den beiden Monaten 1.463 Motorradunfälle. Das sind um 14 Prozent mehr als 2023 und die meisten seit 2015.

Im ersten Halbjahr 2025 haben in Österreich deutlich mehr Menschen ihr Leben bei Verkehrsunfällen verloren als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, wie das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) am Dienstag mitteilte. Die Zahl der Getöteten auf den heimischen Straßen ist laut vorläufigen Daten von 138 auf 162 gestiegen. Das bedeutet einen Anstieg von 17 Prozent. Der ÖAMTC warnte vor den bevorstehenden unfallträchtigen Tagen zu Beginn der Sommerferien.

Zusammenfassung
  • Im Juli und August 2024 kamen 28 Prozent aller Verkehrstoten ums Leben, was mit 98 Todesfällen den höchsten Sommeranteil seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen bedeutet.
  • An Hitzetagen mit 30 Grad oder mehr ereigneten sich im Schnitt 152 Verkehrsunfälle mit Personenschaden pro Tag, das sind 13 Prozent mehr als an weniger heißen Tagen.
  • Im Sommer 2024 war jeder dritte Verkehrstote ein Motorradfahrer (33 Personen, alle männlich), und die Zahl der Motorradunfälle stieg auf 1.463 – ein Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr.