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Shaolin-Mönch in China unter Korruptionsverdacht

Heute, 09:40 · Lesedauer 1 min

Der frühere Abt des berühmten Shaolin-Klosters in China, Shi Yongxin, soll wegen Korruptionsvorwürfen verhaftet werden. Dem 60-Jährigen werde Veruntreuung und die Annahme von Bestechungsgeldern vorgeworfen, teilten die Behörden in der Provinz Henan am Sonntag mit. Die Festnahme Shis sei genehmigt worden.

Der als "Manager im Mönchsgewand" bekannt gewordene Shi war im Juli als Abt abgesetzt worden. Die Buddhistische Vereinigung Chinas warf ihm damals "extremes Fehlverhalten" vor. Shi wurde beschuldigt, "Projektgelder und Klostervermögen veruntreut" zu haben.

Laut ehemaligen Mönchen des Klosters hat der eigentlich zur Enthaltsamkeit verpflichtete Abt zudem mit mehreren Frauen Kinder gezeugt und eine Flotte von Luxusautos besessen. Shi hatte das Shaolin-Kloster in der Provinz Henan, das 495 gegründet wurde und als Geburtsstätte des chinesischen Kung Fu und des Zen-Buddhismus gilt, in einen international agierenden Konzern verwandelt. Die Kampfkunst der Shaolin-Mönche ist durch diverse Film- und Fernsehserien in der ganzen Welt bekannt.

Shi verhalf dem Kloster zur Gründung dutzender Unternehmen und hat zahlreiche Shaolin-Filialen weltweit eingerichtet. Kritiker warfen ihm vor, den Buddhismus zu kommerzialisieren.

Zusammenfassung
  • Der frühere Abt des Shaolin-Klosters, Shi Yongxin, soll laut Behörden der Provinz Henan wegen Veruntreuung und Annahme von Bestechungsgeldern verhaftet werden.
  • Shi, 60 Jahre alt und im Juli als Abt abgesetzt, wird von der Buddhistischen Vereinigung Chinas "extremes Fehlverhalten" sowie Veruntreuung von Projektgeldern und Klostervermögen vorgeworfen.
  • Kritiker und ehemalige Mönche berichten, Shi habe mit mehreren Frauen Kinder gezeugt, eine Flotte von Luxusautos besessen und das traditionsreiche, 495 gegründete Kloster in einen globalen Konzern mit dutzenden Unternehmen verwandelt.