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Shakira im Steuerparadies: Möglicher Steuerbetrug weitet sich aus

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Der mögliche Steuerbetrug der kolumbianischen Sängerin Shakira ist um eine Facette reicher geworden: Die spanische Staatsanwaltschaft sieht aufgrund der Verwendung von Briefkastenfirmen und Steuerparadiesen eine Verschlimmerung des Falls.

Die spanische Staatsanwaltschaft forderte letzte Woche acht Jahre Haft sowie eine hohe Geldstrafe für die kolumbianische Popsängerin Shakira. Der Künstlerin wird vorgeworfen, sie habe 15,5 Millionen Dollar an Steuern hinterzogen. Dies soll auch mithilfe von einem weit verflochtenen System an Briefkastenfirmen in sogenannten Steueroasen passiert sein.

Nach Recherchen der Zeitung "El País" soll diese "Nutzung von juristischen Personen als Vermittler" zur Verschleierung ihres Einkommens in den Untersuchungen als "erschwerender Faktor" hinzugekommen sein. Nun drohe Shakira im Falle einer Verurteilung eine zusätzliche Geldstraße in der Höhe von 24 Millionen Dollar.

Shakira bestreitet 

Ihre Anwälte hatten zuvor gegenüber Reportern, die einige der Offshore-Geschäfte der Sängerin untersuchten, erklärt, dass "die Tatsache, Unternehmen im Ausland zu haben, auf rein operativen und kommerziellen Angelegenheiten beruht und in keinem Fall dazu dient, irgendeinen steuerlichen Vorteil oder irgendeinen Nutzen zu genießen".

Die Popsängerin beteuert außerdem ihre Unschuld und lehnte Anfang des Jahres einen Vergleich mit den spanischen Behörden ab. Shakira hat damals erklärt, sie habe den Behörden bereits das geschuldete Geld mit Zinsen zurückgezahlt.

Shakira "hat immer ein tadelloses Verhalten gezeigt, sowohl als Person als auch als Steuerzahlerin, und die totale Bereitschaft, jede Unstimmigkeit von Anfang an zu lösen, sogar vor dem Strafverfahren", heißt es in einer kürzlich von ihren Vertretern veröffentlichten Presseerklärung.

Worum gehts? 

In dem Steuerbetrugsverfahren geht es um sechs Steuerstraftaten, die der Popstar zwischen 2012 und 2014 begangen haben soll, als sie mit dem Fußballer Gerard Piqué vom FC Barcelona liiert war und nach Angaben der Steuerfahndung in Spanien steuerlich gemeldet war. Ein Verhandlungstermin wurde bisher noch nicht bekannt gegeben.

Die Sängerin hat die Behauptungen der Behörden stets bestritten und erklärt, dass sie zu dieser Zeit auf den Bahamas lebte und Spanien nur "sporadisch" besuchte. Dieser Rechtsstreit begann bereits im Jahr 2018.

ribbon Zusammenfassung
  • Der mögliche Steuerbetrug der kolumbianischen Sängerin Shakira ist um eine Facette reicher geworden:
  • Die spanische Staatsanwaltschaft sieht aufgrund der Verwendung von Briefkastenfirmen und Steuerparadiesen eine Verschlimmerung des Falls.