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Schönbrunner Wasserbüffel als Landschaftsgärtnerinnen in NÖ

Heute, 09:44 · Lesedauer 2 min

Zwei Hauswasserbüffel-Weibchen aus dem Wiener Tiergarten Schönbrunn grasen seit Neuestem im Naturpark Leiser Berge. Die beiden einjährigen Tiere "sind als Landschaftsgärtnerinnen im Einsatz", teilte der Zoo am Donnerstag mit einem Augenzwinkern mit. Auf einer vier Hektar großen Fläche mit Schilf, Gräsern und Bäumen erwartet sie jede Menge "Arbeit": Mit jedem Schritt und jedem Bissen gestalten sie die Vegetation.

"Die Tiere sorgen für eine naturnahe Beweidung - ganz ohne intensive menschliche Eingriffe", sagte Naturpark-Geschäftsführer Alexander Ernst. "Sie verhindern die Verbuschung, schaffen kleinräumige Strukturen und fördern so die Entwicklung vielfältiger Lebensräume." Die Wasserbüffel würden dazu beitragen, "dem Weinviertel sein wildes Herz zurückzugeben", meinte Jennifer Kraus, Geschäftsführerin des Start-ups "Meine Blumenwiese" und inhaltliche sowie finanzielle Partnerin des Projekts.

Ende September übersiedelten die Büffel, jetzt haben sie sich schon gut eingelebt. Ihr Refugium wird nun der Wild Solutions Park im Naturpark Leiser Berge bei Asparn an der Zaya, mit dem neue Wege in Sachen Arten-, Klima- und Naturschutz erprobt werden.

"Es ist schön, dass wir durch die erfolgreiche Haltung und Zucht von Hauswasserbüffeln im Tiergarten große Pflanzenfresser ins Weinviertel zurückbringen können", freute sich Zoo-Direktor Stephan Hering-Hagenbeck und verwies auf die gut funktionierende Nachzucht in Schönbrunn. "Derzeit freuen wir uns gleich über zwei Jungtiere. Die kleinen Büffel sind die Geschwister jener Tiere, die in den Naturpark Leiser Berge übersiedelt sind, und verstärken jetzt wieder unsere Herde."

Zusammenfassung
  • Durch ihr Grasen und Bewegen verhindern die Tiere die Verbuschung, fördern kleinräumige Strukturen und tragen zur Entwicklung vielfältiger Lebensräume bei, ganz ohne intensive menschliche Eingriffe.
  • Die erfolgreiche Nachzucht der Hauswasserbüffel im Tiergarten Schönbrunn ermöglicht solche Projekte, aktuell gibt es dort zwei weitere Jungtiere, die Geschwister der ausgesiedelten Tiere sind.