Schlag gegen Drogenschmuggler auf der Iberischen Halbinsel
Bei mehr als 20 Razzien wurden demnach unter anderem 650 Kilogramm Kokain, mehr als sieben Tonnen Haschisch, 19 Hochgeschwindigkeitsboote, 24 weitere Fahrzeuge sowie eine große Menge Bargeld, Schmuck und Waffen, darunter auch Sturmgewehre, sichergestellt. Der geschätzte Gesamtwert aller sichergestellten Güter betrage mindestens 36 Millionen Euro, hieß es.
Die kriminelle Organisation betrieb den amtlichen Angaben zufolge das bisher größte bekannte Drogentransportnetz auf der Iberischen Halbinsel. Die Ermittlungen begannen bereits 2022 und deckten auf, dass die Bande in der Nähe der Mündung des Flusses Tajo bei Lissabon und Setúbal illegale Werkstätten unterhielt, in denen "Narcolanchas" – schnelle Schmuggelboote im Wert von jeweils knapp einer halben Million Euro – selbst gebaut wurden.
Von dort aus wurden die Hochgeschwindigkeitsboote auf den portugiesischen Abschnitt des Tajo gebracht und ins Meer gelassen, um von dort aus tonnenweise Drogen nach Spanien zu transportieren. Die Droge wurde anschließend mutmaßlich auch in andere Länder Europas gebracht. Das Netzwerk war grenzüberschreitend organisiert und erstreckte sich über mehrere spanische Provinzen – darunter Cádiz, Sevilla, Badajoz sowie die Exklave Ceuta in Nordafrika – und acht portugiesische Distrikte.
Zusammenfassung
- In Spanien und Portugal wurden insgesamt 64 Verdächtige festgenommen, nachdem das größte bekannte logistische Netzwerk für Drogenschmuggel auf der Iberischen Halbinsel zerschlagen wurde.
- Bei über 20 Razzien beschlagnahmte die Polizei 650 Kilogramm Kokain, mehr als sieben Tonnen Haschisch, 19 Hochgeschwindigkeitsboote, 24 Fahrzeuge sowie Bargeld, Schmuck und Waffen im Wert von mindestens 36 Millionen Euro.
- Die kriminelle Organisation betrieb illegale Werkstätten zur Herstellung von Schmuggelbooten und war grenzüberschreitend in mehreren spanischen Provinzen und acht portugiesischen Distrikten aktiv.