Roboter im Fukushima-Reaktor
Anhand der Ergebnisse will Tepco entscheiden, wie die vollständige Bergung der Brennstofftrümmer aussehen soll. Die Bergung der Abfälle in dem Reaktor, zu denen auch geschmolzene Brennstäbe gehören, gelten wegen der hohen Strahlenbelastung als schwierigster Teil des jahrzehntelangen Rückbauprozesses des Akw nach dem Super-GAU von 2011. Tepco hatte bereits in den vergangenen Monaten kleinere Proben mit Hilfe spezieller Roboter entnommen.
Mehr als 14 Jahre nach dem verheerenden Atomunfall in Fukushima verbleiben noch etwa 880 Tonnen extrem gefährlich Materials im Inneren des AKW. Tepco hatte den Beginn der umfassenden Bergungsarbeiten im Juli nach hinten verschoben. Die notwendigen Vorbereitungen würden noch voraussichtlich "zwölf bis 15 Jahre dauern", hieß es - damit kann die Bergung nicht vor 2037 beginnen. Zuvor hatte der Akw-Betreiber erklärt, bereits Anfang der 2030er Jahre mit den Arbeiten beginnen zu wollen.
Tepco und die japanische Regierung haben das Ziel ausgegeben, den gesamten Rückbau bis 2051 abgeschlossen zu haben. Tepco räumte am Dienstag ein, dass es "schwierig" sei, dieses Ziel angesichts der längeren Dauer der Vorbereitungsarbeiten zu erreichen. Es bleibe aber möglich.
Das am Meer gelegene Atomkraftwerk Fukushima war kurz nach einem schweren Seebeben am 11. März 2011 von einem fast 15 Meter hohen Tsunami getroffen worden. Das Kühlsystem des Kraftwerks fiel aus, in drei der sechs Reaktoren kam es zur Kernschmelze. Es war das schlimmste Atomunglück seit der Tschernobyl-Katastrophe von 1986.
Zusammenfassung
- Der Betreiber Tepco hat zwei Roboter namens 'Spot' und 'Packbot' in den beschädigten Fukushima-Reaktor geschickt, um Strahlung zu messen und Aufnahmen für die geplante Bergung hochverstrahlter Trümmer zu machen.
- Im Inneren des Atomkraftwerks lagern noch etwa 880 Tonnen extrem gefährliches Material, und die Auswertung der aktuellen Proben soll etwa einen Monat dauern.
- Die umfassenden Vorbereitungen für die Bergung werden voraussichtlich noch 12 bis 15 Jahre in Anspruch nehmen, sodass ein Beginn der Arbeiten nicht vor 2037 möglich ist, während der komplette Rückbau des Kraftwerks bis 2051 abgeschlossen sein soll.