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Reduziertes Donauinselfest soll wie geplant stattfinden

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Das Wiener Donauinselfest soll kommendes Wochenende trotz steigender Coronazahlen wie geplant stattfinden. Das haben die Organisatoren auf APA-Anfrage betont. Man habe umfangreiche Vorkehrungen für einen sicheren Ablauf getroffen, hieß es. Das von der SPÖ veranstaltete Inselfest ist mit jenen in den Jahren davor nicht zu vergleichen. Es gibt nur eine Bühne - und nur einen Bruchteil der Besucher.

Das Event kehrt nun quasi zu seinem Ursprung zurück, zumindest örtlich. Der traditionelle Junitermin wurde schon während des Shutdowns abgesagt. Doch ganz wollte man auf die Festivität nicht verzichten. Um das Coronavirus möglichst fernzuhalten, wurde zunächst ein Tourprogramm durchlaufen. Im Sommer war ein Konzertbus mit unterschiedlichen Bands und Künstlerinnen bzw. Künstlern unterwegs. Das Gefährt mit Dachbühne machte auf verschiedenen Plätzen in den Bezirken Station.

Am Samstag und am Sonntag wird nun die Insel bespielt, also jedenfalls ein Teil. Dort, wo sich normalerweise vor der großen Festbühne die Massen tummeln, wird derzeit die einzige Stage des heurigen Donauinselfestes aufgebaut. Bei der herbstlichen Sonderausgabe wird es somit keine Möglichkeit geben, zwischen den Bühnen zu flanieren. Genaugenommen ist flanieren gar nicht erwünscht.

Denn bei den Shows gibt es nur Sitzplätze, die penibel zugewiesen werden. Und es dürfen jeweils gerade einmal 1.250 Personen bei den Auftritten mit dabei sein. Die Plätze wurden verlost. Spontan vorbeizuschauen macht also keinen Sinn, das Gelände ist auch großräumig abgesperrt. Bei den Organisatoren betont man, dass die offizielle Empfehlung der Behörden aktuell 3.000 Personen im Freien mit zugewiesenen Sitzplätzen beträgt.

Man agiere sehr zurückhaltend und bleibe bei weniger als der Hälfte, hieß es gegenüber der APA. Die Anzahl der Gastro- und Hygieneangebote übersteige ebenfalls "bei weitem" das notwendige Maß. So würden etwa vier Mal so viel Toiletten wie nötig aufgestellt. Das Anstellen und der Kontakt zu anderen Menschen werde damit auf ein Mindestmaß reduziert, zeigen sich die Veranstalter überzeugt. Am gesamten Areal gilt Maskenpflicht außer an den zugewiesenen Sitzplätzen.

Die Sicherheitsabstände zwischen den Tischen betragen 1,5 Meter, wobei an einem Tisch für vier Personen Platz ist: Die Gewinner der kostenlosen Zählkarten dürfen drei Freunde mitnehmen. Auch die vorsorgliche Testung von Mitarbeitern wurde angekündigt.

Allerdings werde man genau beobachten, wie sich die Lage entwickle, wurde betont. Bei neuen Covid-Vorgaben werde man auf diese reagieren, das Konzept sei entsprechend gestaltet. Beurteilt wird die Situation von einem eigenen Coronabeirat, den der Mediziner Siegfried Meryn leitet. Ihm stehen die Virologin Elisabeth Puchhammer-Stöckl, die Leiterin des Zentrums für Virologie der Med-Uni Wien, der Virologe Christoph Wenisch, und der Hygieneexperte Hans-Peter Hutter zur Seite.

Programmtechnisch setzt man angesichts der Reiseeinschränkungen auf einheimische Größen: Am Samstagabend werden Electroswing-Pionier Parov Stelar, die Austropop-Legenden von Opus, die Band Granada, die Sängerin Mathea, die Dialektrapper Kreiml & Samurai und Russkaja auftreten.

Am Sonntag folgt zunächst ein "Schlagergarten" unter anderem mit den Edlseern, Jazz Gitti und Petra Frey. Anschließend steht die Insel im Zeichen des Kabaretts. Angekündigt sind unter anderem Katharina Dorian, Johannes Glück, Nadjah Maleh, Thomas Stipsits, Gery Seidl, Lukas Resetarits, Andreas Vitasek und Florian Scheuba.

Musikalisch wird die Show von Ernst Molden, dem Nino aus Wien oder Anna Mabo ergänzt. Die Auftritte am Inselwochenende werden online und zum Teil live via Fernsehen auf ORF III sowie im Radio übertragen.

ribbon Zusammenfassung
  • Das Wiener Donauinselfest soll kommendes Wochenende trotz steigender Coronazahlen wie geplant stattfinden.
  • Man habe umfangreiche Vorkehrungen für einen sicheren Ablauf getroffen, hieß es.
  • Das von der SPÖ veranstaltete Inselfest ist mit jenen in den Jahren davor nicht zu vergleichen.
  • Bei den Organisatoren betont man, dass die offizielle Empfehlung der Behörden aktuell 3.000 Personen im Freien mit zugewiesenen Sitzplätzen beträgt.

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