Pokémon-Aktion von McDonald's Japan endet mit Ärger
Die Werbeaktion startete am vergangenen Freitag - und ging nach hinten los. Einzelne Kunden kauften gleich dutzende der eigentlich für Kinder gedachten "Happy Meal"-Menüs, die neben einem Burger und Pommes Frites auch ein Getränk und ein Fruchtpüree enthalten. Doch das Essen interessierte viele Käufer nicht, sie hatten es nur auf die damit ausgegebene Sammelkarte abgesehen - die sie dann oft im Internet für viel Geld weiterverkauften. In Online-Medien tauchten zahlreiche Fotos auf, die Sackerln voller ungegessener Burger und Pommes zeigen.
Zudem gab es Beschwerden über lange Warteschlangen vor McDonald's-Filialen. "Wegen dieser Leute konnte ich meiner Tochter kein Happy Meal kaufen", schrieb ein Nutzer auf X. "Ich bin sicher, es gibt erwachsene Pokémon-Fans, die die Karten wirklich wollen, aber diese Weiterverkäufer sind wirklich peinlich", schrieb ein anderer. "Sie werfen Essen weg ... für wie viel Profit?" Angesichts der Kritik entschuldigte sich McDonald's. Es habe einige Fälle von "Massenkäufen durch Kunden zum Weiterverkauf" gegeben, gestand der Konzern ein. Dies habe dazu geführt, dass "unsere Lebensmittel weggeworfen oder entsorgt wurden".
Um gegenzusteuern, solle nun eine strengere Obergrenze für zukünftige "Happy Meal"-Käufe eingeführt werden. Der US-Fast-Food-Riese kündigte außerdem an, Online-Shops zu effektiveren Maßnahmen gegen den Weiterverkauf der Karten zu verpflichten.
Zusammenfassung
- Eine Pokémon-Sammelkarten-Aktion bei McDonald's Japan führte dazu, dass zahlreiche Kunden dutzendweise Happy Meals kauften, das Essen wegwarfen und nur die Karten behielten.
- Im Internet tauchten viele Fotos von ungegessenen Burgern und Pommes auf, während Kunden die begehrten Karten teuer weiterverkauften und es zu langen Warteschlangen vor den Filialen kam.
- McDonald's entschuldigte sich für die Lebensmittelverschwendung, kündigte strengere Kaufobergrenzen für zukünftige Aktionen an und will Online-Shops zu Maßnahmen gegen den Weiterverkauf verpflichten.