Pächter nach Brand in Innsbrucker Gasthaus festgenommen
Die Ermittler kamen den beiden Bulgaren über DNA-Treffer auf die Spur. Der 37-Jährige "wird von einem mutmaßlichen Brandleger belastet", sagte Staatsanwaltssprecher Hansjörg Mayr zur "TT" und bestätigte dies der APA. Der Pächter sowie der ihn belastende Bulgare befanden sich in Innsbruck in Untersuchungshaft, der weitere mutmaßliche Beteiligte war wegen eines anderen Strafvorwurfs in Bulgarien. Dieser fühlte sich laut seinem Anwalt jedoch "hereingelegt".
Auch der ehemalige Gastronom wehrt sich gegen die Vorwürfe. "Er ist geschockt und stellt die Unterstellungen massiv in Abrede", sagte Verteidiger Markus Abwerzger. Sein Mandant habe "keinerlei erklärbares Motiv".
Der Brand war damals mitten in der Nacht ausgebrochen, gewaltige Flammen schlugen in den Gastgarten im Innenhof. Acht Bewohner wurden aus den darüberliegenden Wohnungen evakuiert. Fünf von ihnen, darunter zwei Kinder, wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in die Klinik eingeliefert. Das Gasthaus wurde insbesondere von der Landespolitik häufig besucht. Schon Tirols legendärer, verstorbener Langzeitlandeshauptmann Eduard Wallnöfer (ÖVP) war dort regelmäßig zu Gast.
Zusammenfassung
- Nach einem nächtlichen Brand in einem Innsbrucker Traditionsgasthaus Anfang Juni wurde der 37-jährige Pächter festgenommen, weil er einen weiteren Mann zur Brandlegung angestiftet haben soll.
- Die Ermittler identifizierten zwei tatverdächtige Bulgaren durch DNA-Treffer; insgesamt wurden drei Personen festgenommen, wobei der Pächter und einer der Bulgaren in Innsbruck in Untersuchungshaft sitzen.
- Acht Bewohner mussten evakuiert werden, fünf – darunter zwei Kinder – wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert, während der Pächter die Vorwürfe bestreitet und kein Motiv erkennt.
