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Österreich: Lieferando zahlt Kurieren keinen Winterbonus

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In Deutschland sollen die Essenskuriere im Winter mehr Geld bekommen, die deutsche Gewerkschaft sieht Augenauswischerei. In Österreich bekommen die Fahrer ein 13. und 14. Gehalt.

Für die Belastungen während der Wintermonate sollen die Fahrerinnen und Fahrer des Restaurantlieferdiensts Lieferando in Deutschland mehr Geld bekommen. Das zum Lieferdienstkonzern Just Eat Takeaway gehörende Unternehmen zahle zwischen November und März erstmals einen Winterbonus in Höhe von 50 Cent "pro gearbeiteter Stunde", wie Lieferando am Montag mitteilte. Zusätzliche 50 Cent pro Stunde soll es für die Arbeit zu den abendlichen Stoßzeiten von Freitag bis Sonntag geben, hieß es.

Deutsche Gewerkschaft ist unzufrieden

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bezeichnete die Maßnahmen auf Anfrage als "Augenauswischerei". "Für uns ist ganz klar: Unter 15 Euro die Stunde kann nichts laufen", sagte Mark Baumeister, NGG-Referatsleiter für das Gastgewerbe. Viele Kuriere hätten nicht einmal ein Dienstfahrrad oder Diensthandy. Die Gewerkschaft fordert Tarifverhandlungen und sei gerade dabei, mehr Mitglieder an den Standorten zu werben.

Regionale Betriebsräte gibt es bei Lieferando ebenso wie einen bundesweiten Gesamtbetriebsrat. Da sei das Unternehmen trotz weißer Flecken in einigen Regionen inzwischen auf einem guten Weg, sagte Baumeister.

ribbon Zusammenfassung
  • In Deutschland sollen die Lieferando-Fahrradkuriere im Winter mehr Geld bekommen.
  • In Österreich gilt das nicht, hier bekommen die Fahrer ein 13. und 14. Gehalt.

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