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Noch hunderte Minibambini-Kinder am Montag ohne neuen Platz

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Am Freitag ist dem Wiener Kindergarten-Betreiber "Minibambini" die Betriebsbewilligung entzogen und zwölf Standorte zugesperrt worden.

Rund 250 der 800 betreuten Kinder sind vergangene Woche und am Wochenende an städtische und private Kindergärten weitervermittelt worden oder die Eltern erhielten ein für sie "zufriedenstellendes Angebot", hieß es von der MA 10 (Kindergärten). Somit waren am ersten Kindergartentag nach der Schließung noch hunderte Kinder ohne neuen Platz.

Die Stadt hat für betroffene Eltern eine Hotline der Magistratsabteilung 10 unter 01/9050020 eingerichtet. Laut MA 10 gab es am Montag von 7.30 bis 10.00 Uhr bereits 52 Anrufe. Die Hotline war auch am Wochenende erreichbar gewesen. Im Februar war bekannt geworden, dass die Stadt Wien die Förderungen einstellt. Seither dürften sich eine noch unbekannte Anzahl an Erziehungsberechtigten auch ohne Hilfe der Behörden um einen Wechsel in einen anderen Kindergarten gekümmert haben, hatte es aus dem Büro des zuständigen Stadtrats Christoph Wiederkehr (NEOS) geheißen.

Verdacht auf Scheinfirmen

Der Stadtrechnungshof hatte im Jänner aufgedeckt, dass "Minibambini" diverse Scheinfirmen beschäftigt hatte. Die Stadt Wien hat am 27. Februar einen sofortigen Förderstopp für den Kindergarten-Trägerverein verhängt, womit die jetzigen Ereignisse ihren Lauf nahmen. Das Konkursverfahren wurde vergangenen Donnerstag über Antrag eines Gläubigers am Handelsgericht Wien eröffnet. Die darauffolgende Veröffentlichung in der Ediktsdatei der Justiz mit Wirkung 10. März hatte nun zur Folge, dass den zwölf Kindergärten die Bewilligung für den Betrieb entzogen wurde. Eltern mussten am Freitag ihre Kinder abholen.

ribbon Zusammenfassung
  • Am Freitag ist dem Wiener Kindergarten-Betreiber "Minibambini" die Betriebsbewilligung entzogen und zwölf Standorte zugesperrt worden.
  • Rund 250 der 800 betreuten Kinder sind vergangene Woche und am Wochenende an städtische und private Kindergärten weitervermittelt worden oder die Eltern erhielten ein für sie "zufriedenstellendes Angebot", hieß es von der MA 10.
  • Im Februar war bekannt geworden, dass die Stadt Wien die Förderungen einstellt.