APA/APA/AFP/HELLE ARENSBAK

Nick Cave nach Tod seiner Söhne "fundamental verändert"

0

Musiker Nick Cave hat mit der britischen Zeitung "The Guardian" darüber gesprochen, wie ihn der Tod von zwei seiner Söhne verändert hat. Er glaube nicht, dass man eine solche Erfahrung hinter sich lassen und damit abschließen könne, sagte der 66-Jährige. Wenn jemand sage, man solle sich ein paar Jahre geben und dann werde das Leben wieder wie es gewesen sei: "Das passiert nicht. Man ist fundamental verändert."

Man sei ein anderer Mensch und gleichzeitig fühle sich die Welt bedeutungsvoller an. Caves Sohn Arthur war im Jahr 2015 im Alter von 15 Jahren tödlich verunglückt. Im Jahr 2022 gab Cave auch den Tod seines Sohnes Jethro bekannt. Nach dem Tod von Arthur seien sie nach Los Angeles gezogen, um Abstand zu gewinnen. Er habe damals viel Güte von anderen Menschen erlebt, sagte der Frontmann der Band Nick Cave and the Bad Seeds.

"Ich bekam einen Brief nach dem anderen, adressiert an: "Nick Cave, Brighton"", sagte der australische Künstler. Das sei außergewöhnlich gewesen und diese Aufmerksamkeit, diese Gemeinschaft sei für ihn hilfreich gewesen.

In dem Interview sprach er auch über Schuldgefühle und seine Wertschätzung für das Leben. In der Vergangenheit habe er es auch als Akt des Trotzes betrachtet, wieder glücklich zu werden. Dem "Guardian" zufolge ist das für ihn heute nicht mehr die richtige Wortwahl. "Das klingt ein bisschen zu heroisch", wurde Cave zitiert. Dass er sich über sein Leben freuen könne, sei das, was seine Kinder gewollt hätten. "Ich glaube, es ist eine weichere Beziehung, die wir heute zur Welt haben." Anlass des Interviews war eine Ausstellung seiner Skulpturen, die kommende Woche in Brüssel eröffnet werden soll.

ribbon Zusammenfassung
  • Der 66-jährige Musiker Nick Cave spricht im 'Guardian' darüber, wie der Tod seiner Söhne Arthur und Jethro ihn 'fundamental verändert' hat und die Welt nun bedeutungsvoller erscheint.
  • Nach dem Unfalltod Arthurs 2015 und dem Tod Jethros 2022 erlebte Cave viel Güte und Unterstützung durch Briefe, die ihm nach Brighton gesendet wurden.
  • Cave reflektiert über Schuld, Trotz und Glück und beschreibt eine 'weichere Beziehung' zur Welt; die Aussagen fallen im Rahmen einer Ausstellung seiner Skulpturen in Brüssel.