Tote und Verletzte bei neuen Beben: Menschen sprangen in Panik von Häusern

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Am Montag erschütterten zwei weitere Erdbeben in der Stärke 6,4 und 5,8 die Südosttürkei und Syrien. In beiden Ländern werden erste Tote gemeldet, hunderte weitere wurden verletzt.

Am Montagabend hatten nach Angaben der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad in der Provinz Hatay zwei Beben im Abstand von drei Minuten die Provinz mit Stärken von 6,4 und 5,8 erschüttert.

Panik: Menschen sprangen von Häusern

In Folge der neuen Bebens sind in Syrien Aktivisten zufolge mindestens fünf Menschen getötet worden. In den Orten Aleppo, Tartus und Hama seien Bewohner in Panik geraten und etwa von ihren Häusern gesprungen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstagmorgen mit.

Hunderte Verletzte

Die Aktivisten hatten bereits kurz nach den erneuten Erdstößen 470 Verletzte gemeldet, davon 320 in den von der Regierung kontrollierten Regionen und 150 in den Rebellen-Gebieten. Auch der Chef der Rettungsorganisation Weißhelme, Raed al-Saleh, meldete 150 Verletzte für die syrischen Regionen, die von Rebellen gehalten werden.

Nach Angaben der Hilfsorganisation SAMS stürzten in mehreren Orten nahe der Stadt Aleppo Häuser ein. In der Türkei starben nach Angaben des türkischen Innenministers Süleyman Soylu mindestens drei Menschen. 213 Menschen seien in Krankenhäuser gebracht worden.

Kein Nachbeben

Bei dem ersten Beben habe es sich nicht um ein Nachbeben der großen Erschütterungen von vor zwei Wochen, sondern um neue Beben gehandelt, sagte der türkische Vizepräsident Fuat Oktay am Montagabend. Der türkische Innenminister Süleyman Soylu warnte am Montag davor, erneut in Häuser zu gehen. Bisher habe es 26 Nachbeben gegeben.

Der Sender CNN Türk berichtete, die Menschen seien in Panik auf die Straße gelaufen, zudem sei in Hatay der Strom ausgefallen. Der Bürgermeister von Hatay, Lütfü Savas, rief via Twitter dazu auf, sich von einsturzgefährdeten Gebäuden fernzuhalten. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi berichtete, das staatliche Krankenhaus in der Küstenstadt Iskenderun werde evakuiert.

Das Beben war Medienberichten zufolge auch in den umliegenden Provinzen der Türkei sowie im Norden Syriens, in Israel, im Irak und im Libanon zu spüren. 

"Viele Menschen haben ihre Häuser verlassen und ziehen durch die Straßen in Angst, dass weitere (Erdbeben) folgen werden", darunter auch in der syrischen Hauptstadt Damaskus, twitterte die Sprecherin des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR für die Region, Rula Amin.

Am 6. Februar hatte frühmorgens ein Beben der Stärke 7,7 die Südosttürkei und den Norden Syriens erschüttert, Stunden später folgte ein zweites schweres Beben der Stärke 7,6. Das Epizentrum lag in beiden Fällen in der südtürkischen Provinz Kahramanmaras. Mehr als 47.000 Menschen starben, davon mehr als 41.000 in der Türkei.

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  • Am Montag erschütterten zwei weitere Erdbeben in der Stärke 6,4 und 5,8 die Südosttürkei und Syrien. In beiden Ländern werden erste Tote gemeldet, hunderte weitere wurden verletzt.

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