APA/dpa/Arne Dedert

Nach Quarantäne-Missachtung: Ermittlung wegen fahrlässiger Tötung

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Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ermittelt wegen grob fahrlässiger Tötung gegen eine Kärntnerin, die sich nach ihrer Infizierung mit Covid-19 nicht an die Quarantäne gehalten haben soll. Dabei hat sie möglicherweise ihren pensionierten Nachbarn angesteckt.

Der Bericht der "Kleinen Zeitung" vom Dienstag wurde von Tina Frimmel-Hesse, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, bestätigte. Demnach hat sich die Frau im Dezember mit dem Coronavirus infiziert. Sie habe es aber mit der Quarantäne nicht so genau genommen. Nach Beschwerden von Nachbarn wurde die Polizei aktiv. Der Verdacht ist, dass die Frau den Mann bei einer Begegnung im Stiegenhaus angesteckt hat.

Für die Staatsanwaltschaft gilt es nun zu klären, ob es einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Tod des Mannes und der Erkrankung der Frau und ihrem Umgang damit gibt. Eine Obduktion wurde Ende Jänner angeordnet, das Ergebnis des gerichtsmedizinischen Gutachtens steht noch aus.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ermittelt wegen grob fahrlässiger Tötung gegen eine Kärntnerin, die sich nach ihrer Infizierung mit Covid-19 nicht an die Quarantäne gehalten haben soll.
  • Dabei hat sie möglicherweise ihren pensionierten Nachbarn angesteckt, der im selben Mehrparteienhaus lebte und im Jänner an den Folgen einer Corona-Erkrankung starb.
  • Der Verdacht ist, dass die Frau den Mann bei einer Begegnung im Stiegenhaus angesteckt hat.

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