Mutter ließ Kind im Freien schlafen: Diversion angeboten

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Im Fall eines elfjährigen Mädchens in Graz, das im November mehrere Nächte im Freien geschlafen hatte, ist der 33-jährigen Mutter eine Diversion angeboten worden. Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, bestätigte am Donnerstag auf APA-Anfrage einen entsprechenden Bericht der "Kronen Zeitung".

Der Fall, der sich in einer Wohnsiedlung in Graz-Wetzelsdorf zugetragen hatte, war Mitte November bekanntgeworden. Die alleinerziehende Mutter von vier Kindern hatte ihre elfjährige Tochter mehrere Nächte im Freien schlafen lassen. Die Schülerin hatte das offenbar freiwillig gemacht, wie bei einer Befragung durch die Polizei herausgekommen war. Die 33-jährige Mutter hatte angegeben, ihre Tochter sei "in der Pubertät".

Nachbarn hatten von ihren Kindern erfahren, dass die Elfjährige tagsüber mit anderen Kindern spielte, nachts jedoch bei niedrigen Temperaturen unter einigen Büschen hinter dem Gebäude im Hof schlief. Das Mädchen hatte sich dort eine Art Lager eingerichtet, mit Matratze, Polstern und Proviant. Eltern hatten das Mädchen schließlich zu sich geholt und die Behörden eingeschaltet.

Laut Bacher werde nun mit dem Verein Neustart versucht, einen Tatausgleich zustande zu bringen: "Wenn das gelingt und die Mutter Verantwortung übernimmt, kann es sein, dass die Sache so erledigt wird", erklärte der Staatsanwaltschafts-Sprecher. Dazu müsse man aber den Bericht des Vereins abwarten.

ribbon Zusammenfassung
  • Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, bestätigte am Donnerstag auf APA-Anfrage einen entsprechenden Bericht der "Kronen Zeitung".
  • Der Fall, der sich in einer Wohnsiedlung in Graz-Wetzelsdorf zugetragen hatte, war Mitte November bekanntgeworden.
  • Die 33-jährige Mutter hatte angegeben, ihre Tochter sei "in der Pubertät".
  • Eltern hatten das Mädchen schließlich zu sich geholt und die Behörden eingeschaltet.

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