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Austrian World Summit

Klima: "Arnie" will Action statt Raunzen

03. Juni 2025 · Lesedauer 3 min

1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt sind am Dienstag beim neunten "Austrian World Summit" von Arnold Schwarzenegger in der Wiener Hofburg zusammengekommen, um Wege für eine klimafreundlichere Zukunft zu finden.

Schwarzenegger rief in seiner Eröffnungsrede einmal mehr zu mehr "Action" und weniger "Raunzen" auf. "Die Menschen haben genug von Schwarzmalerei. Sie wollen Hoffnung, sie wollen Führung", sagte er.

Ihm fiel aber auch eine Besonderheit in der österreichischen Innenpolitik auf: "Jedes Jahr kommt man hierher und sieht einen neuen Kanzler. Ich habe sie alle kennengelernt", sagte der Schauspieler. "Aber Sie sind ohne jeden Zweifel der aktuellste", scherzte er in Richtung von Stocker.

Rede von Arnold Schwarzenegger

Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der den Summit von Anfang an unterstützt hat, verglich die aktuelle Lage mit einem Science-Fiction-Szenario: "Stellen Sie sich vor: Überall auf der Welt - auch hier in Wien - verdunkelt sich plötzlich der Himmel. Aus den Wolken schieben sich UFOs mit feindseligen Aliens, die beginnen, die Erde anzugreifen", skizzierte das Staatsoberhaupt.

Rede von Alexander Van der Bellen beim "World Summit"

In den Filmen würde die Menschheit die Bedrohung erkennen und zusammenrücken, um die Gefahr gemeinsam zu bewältigen. "Vielleicht steckt in dieser Fiktion ein Körnchen Wahrheit", meinte Van der Bellen.

Auch beim Klimanotstand könne es nur eine gemeinsame Lösung geben. "Wenn es ums Überleben geht, spielt es keine Rolle mehr, welche Meinungen uns trennen. Was zählt, ist, dass alle mitmachen. Wenn wir den Planeten retten wollen, müssen wir handeln", sagte der Bundespräsident.

Stocker für Klimaschutz und Wirtschaft

Auch Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) rief dazu auf, das Verbindende über das Trennende zu stellen. "Nur gemeinsam können wir an einer besseren Zukunft arbeiten, ökologisch, ökonomisch und sozial verträglich." Es sei wichtig, die Klimathematik positiv zu besetzen und den Fokus auf Lösungen zu legen.

Rede von Christian Stocker

Die Politik habe die Aufgabe, die richtigen Weichen zu stellen: Klimaschutzmaßnahmen müssten dabei Hand in Hand mit wirtschaftlicher Entwicklung gehen. Es gehe nicht um Verzicht, sondern um Innovation. Erneut bekannte sich der Bundeskanzler zur Klimaneutralität bis 2040.

Zu Schwarzenegger kam dann der britische Ex-Premierminister Tony Blair auf die Bühne. Blair zufolge braucht es vor allem die richtige Kommunikation, denn adäquate Klimatechnik sei bereits vorhanden: "Letztendlich wollen die Menschen eine Welt ohne Umweltverschmutzung. Die Aufgabe von Führungspersönlichkeiten ist es, sie davon zu überzeugen, dass das, was sie wollen, erreicht werden kann." Potenzial sah der Ex-Premier unter anderem in Künstlicher Intelligenz, aber auch in der Nutzung von Atomkraft.

Einsatzkräfte im Mittelpunkt

Auf dem Summit standen heuer vor allem Einsatzkräfte im Mittelpunkt, die an vorderster Front gegen die Auswirkungen der Klimakrise kämpfen. So sprachen etwa die Wiener Feuerwehroffizierin Viktoria Zechmeister und der Firefighter Captain Dom Bei aus Santa Monica (Kalifornien). Beide waren im Vorjahr bei Extremwettereignissen im Einsatz. Zechmeister war beim großen Hochwasser vergangenen Sommer in Österreich gefordert, Bei dagegen bei den Großbränden in Los Angeles.

500 Schüler aus ganz Österreich

Ein weiteres Augenmerk lag auf der Einbindung junger Menschen. Rund 500 Schülerinnen und Schüler aus ganz Österreich nahmen daher ebenfalls an der Konferenz teil. 

Auch ein musikalisches Highlight gab es: Auf der Bühne des Summits stand die Weltpremiere des neuen Songs "I'll be Back" von The BossHoss mit Schwarzenegger auf dem Programm.

Zusammenfassung
  • Beim neunten Austrian World Summit in der Wiener Hofburg diskutierten 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt über Wege zu einer klimafreundlicheren Zukunft.
  • Arnold Schwarzenegger forderte in seiner Eröffnungsrede mehr "Action" und weniger "Raunzen", während Bundespräsident Van der Bellen und Bundeskanzler Stocker zur gemeinsamen Bewältigung der Klimakrise aufriefen.
  • Im Mittelpunkt standen Einsatzkräfte, die im vergangenen Jahr bei Extremwettereignissen im Einsatz waren, sowie rund 500 Schülerinnen und Schüler aus ganz Österreich und die Weltpremiere des Songs "I'll be Back".