Mit den Kindern schon jetzt den Schulweg üben
Besonders erfreulich: Zum ersten Mal gab es seit dem Jahr 2020 keinen tödlichen Verkehrsunfall am Schulweg. Der Schulweg sei für Kinder eine wichtige Chance, Kompetenz im richtigen Verhalten im Straßenverkehr zu erlangen und auf eine regelmäßige Portion gesunde Bewegung zu kommen, erklärte der VCÖ. Der Schulweg ist aus der Perspektive des Kindes zu betrachten. Hindernisse oder parkende Autos, über die Erwachsene leicht hinwegblicken, können Kindern die Sicht verstellen. "Deshalb ist es auch so wichtig, endlich das Halte- und Parkverbot vor Schutzwegen von fünf auf zehn Meter auszuweiten", sieht VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky den Gesetzgeber gefordert.
Nachdem drei Jahre hintereinander die Zahl der Schulwegunfälle in Österreich gestiegen ist, gab es im Vorjahr einen deutlichen Rückgang, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Die Zahl der Schulwegunfälle ging um 31 auf 419 zurück, es wurden mit 451 um 43 Kinder weniger verletzt als im Jahr 2023 und es gab keinen tödlichen Schulwegunfall. Zum Vergleich: Im Vor-Coronajahr 2019 verunglückten bei 510 Schulwegunfällen 580 Kinder im Straßenverkehr, vier davon sogar tödlich.
In sieben der neun Bundesländer passierten im Vorjahr weniger Schulwegunfälle als im Jahr 2023, informiert der VCÖ. In Niederösterreich nahm die Zahl der Schulwegunfälle um 13 von 65 auf 78 zu, in Tirol um sechs von 41 auf 47. Die meisten Schulwegunfälle gab es im Jahr 2024 in Wien mit 79, knapp vor Niederösterreich mit 78 und Oberösterreich mit 73. In der Steiermark kam es am Schulweg zu 48 Verkehrsunfällen, in Tirol zu 47, in Salzburg zu 33 und in Kärnten und Vorarlberg jeweils 29. Die wenigsten Schulwegunfälle passierten im Burgenland mit drei.
Zusammenfassung
- Der VCÖ empfiehlt Eltern, mit Kindern bis zwölf Jahren schon jetzt den sichersten Schulweg zu üben, da in eineinhalb Wochen die Schule in Ostösterreich wieder beginnt.
- Im Jahr 2023 ist die Zahl der Schulwegunfälle österreichweit um sieben Prozent auf 419 gesunken, wobei 451 Kinder verletzt wurden und erstmals seit 2020 kein Todesfall zu verzeichnen war.
- Die meisten Schulwegunfälle gab es in Wien mit 79, während im Burgenland mit drei die wenigsten Unfälle registriert wurden, und der VCÖ fordert eine Ausweitung des Halte- und Parkverbots vor Schutzwegen auf zehn Meter.