APA/APA (Symbolbild/dpa)/Uwe Anspach

Mit 474 neuen Corona-Fällen bisher höchster Wien-Tageswert

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In Wien ist von Freitag auf Samstag der bisher höchste Tagesanstieg an Coronavirus-Infektionen seit Ausbruch der Pandemie registriert worden. 474 Fälle kamen in den vergangenen 24 Stunden dazu, wie aus den vom medizinischen Krisenstab der Stadt gemeldeten Zahlen hervorgeht. Die bisherige Höchstmarke lag bei 444 neuen Infektionen, die am 12. September gemeldet wurden. Österreichweit wurde mit 1.058 Neu-Ansteckungen der zweithöchste Wert gemeldet.

Die Zahl der "aktiven" Fälle ist in der Bundeshauptstadt im Vergleich zum Vortag ebenfalls etwas gestiegen. Nach 4.408 Kranken am Freitag waren es am Samstag, Stand 8.00 Uhr, 4.448. Insgesamt gab es in Wien bis dato 17.161 positive Testresultate. Außerdem sind zwei Frauen im Alter von 95 und 91 Jahren im Zusammenhang mit dem Virus verstorben. Damit gibt es nun 255 Todesfälle. 12.458 Personen sind inzwischen wieder genesen.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober sprach in einer Aussendung von einer "besorgniserregend" hohen Zahl an aktuellen Neuinfektionen in Österreich. Er rief dazu auf, die Stopp-Corona-App zu installieren, die immer besser funktioniere.

Die Zahl der positiven Testergebnisse stieg österreichweit auf 47.432, berichteten Innen- und Gesundheitsministerium. "Das hängt heute nicht an einer besonders hohen Zahl an Testungen - diese war mit 15.456 in den vergangenen 24 Stunden eingemeldeter Tests durchschnittlich", erläuterte Anschober. Es gebe nach einer ersten Analyse "besonders viele positive Testergebnisse bei Personen der Kategorie 1. Das sind Personen, die als engere Kontaktpersonen anderer positiv Getesteter bereits vor der Testung abgesondert waren. Das heißt, dass es sich zum Teil um ein Anwachsen bestehender bekannter Cluster handelt", betonte Anschober.

Im gesamten Bundesgebiet wurde mit 1.058 neuen bestätigten SARS-CoV-2-Fällen die zweithöchste Anzahl an Neuinfektionen binnen 24 Stunden seit Beginn der Pandemie gemeldet. Der Höchstwert datiert vom 26. März und lag bei 1.065 neuen Fällen. Mit Stand von Samstag (9.30 Uhr) sind demnach österreichweit 809 Personen an den Folgen des Coronavirus verstorben und 38.045 genesen. Die Zahl der aktuell bestätigten Corona-positiven Fälle lag somit bei 8.578. Am Freitag hatte sie noch 8.385 betragen. 494 Menschen wurden wegen Covid-19 in Krankenhäusern behandelt. 97 dieser Erkrankten lagen auf Intensivstationen.

Eine Mehrheit der Österreicher ist dafür, die Sperrstunde in der Gastronomie bei steigenden Corona-Infektionszahlen auf 22.00 Uhr zu verlegen. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique research für die aktuelle Ausgabe des Nachrichtenmagazins "profil" hervor. 27 Prozent der Befragten halten diese Maßnahme demnach für sehr sinnvoll, 25 Prozent für eher sinnvoll.

Insgesamt 40 Prozent äußerten sich negativ: Für 19 Prozent der Befragten ist die frühere Sperrstunde wenig sinnvoll, weitere 21 Prozent halten sie für gar nicht sinnvoll. Acht Prozent machten keine Angaben. Besonders groß ist die Zustimmung für eine solche Maßnahme unter Anhängern der Regierungsparteien, berichtete das Magazin in einer Aussendung vom Samstag. 67 Prozent der ÖVP-Wähler und 70 Prozent der Grün-Wähler sind demnach für die Sperrstunde um 22.00 Uhr.

Einige westliche Bundesländer haben die Sperrstunde in der Gastronomie bereits im September auf 22.00 Uhr vorverlegt. Wien beispielsweise hat dagegen eine Registrierungspflicht für Lokalbesucher eingeführt, und auch in Niederösterreich versucht man, mit Gästeblättern in Regionen mit der Corona-Ampelfarbe Orange eine frühere Sperrstunde zu vermeiden.

ribbon Zusammenfassung
  • 474 Fälle kamen in den vergangenen 24 Stunden dazu, wie aus den vom medizinischen Krisenstab der Stadt gemeldeten Zahlen hervorgeht.
  • Die bisherige Höchstmarke lag bei 444 neuen Infektionen, die am 12. September gemeldet wurden.
  • Der Höchstwert datiert vom 26. März und lag bei 1.065 neuen Fällen.
  • Die Zahl der aktuell bestätigten Corona-positiven Fälle lag somit bei 8.578. Am Freitag hatte sie noch 8.385 betragen.
  • Acht Prozent machten keine Angaben.