Mehrtägiger Prozess um in Wien missbrauchte Lehrerin startet
Ihnen werden in unterschiedlicher Zusammensetzung mehrere sexuelle Übergriffe zur Last gelegt, die als Vergewaltigung, sexueller Missbrauch einer wehrlosen Person und geschlechtliche Nötigung inkriminiert sind. Daneben wird den drei mutmaßlichen Haupttätern schwere Erpressung, schwerer Diebstahl und teilweise auch Brandstiftung vorgeworfen. Die beiden 15-Jährigen sollen laut Staatsanwaltschaft in der Nacht auf den 16. Jänner 2025 gemeinsam mit einem weiteren, erst 14 Jahre alten Angeklagten die Wohnung der Frau angezündet haben. Die Urteile sollen am 20. Oktober fallen.
Wegen des Diebstahls einer Spardose mit 800 Euro Inhalt mitangeklagt ist ein 17-jähriger Österreicher, den die Lehrerin früher unterrichtet hatte und mit dem sie im Frühjahr 2024 einvernehmlichen Sex hatte. Der Bursch dürfte das einigen anderen Angeklagten erzählt haben, die die Frau in weiterer Folge laut Anklage mit ihrem Wissen massiv unter Druck setzten. Sie drohten ihr mit dem Öffentlichmachen ihrer sexuellen Kontakte mit dem minderjährigen Ex-Schüler. Der Umstand, dass einige der Jugendlichen teilweise eine kriminelle Karriere eingeschlagen, es schon auf Vorstrafen gebracht hatten und offen mit ihrer Gewaltbereitschaft als "Jugend-Gang" prahlten, dürfte die Betroffene weiter eingeschüchtert haben. Einem psychiatrischen Gutachten zufolge erlitt die Frau als kausale Reaktion auf die sexuellen Übergriffe eine chronische Depression und eine posttraumatische Belastungsstörung, die einer schweren Körperverletzung gleichzusetzen ist.
Zusammenfassung
- Am Montag beginnt am Wiener Landesgericht ein vier Tage angesetzter Prozess gegen sieben Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren, denen unter anderem Vergewaltigung, sexueller Missbrauch und Brandstiftung an einer Lehrerin vorgeworfen werden.
- Drei Haupttäter – ein 15-jähriger Iraker, ein 17-jähriger Rumäne und ein 15-jähriger Afghane – befinden sich in U-Haft, während ein 17-jähriger Österreicher wegen Diebstahls einer Spardose mit 800 Euro mitangeklagt ist.
- Die Lehrerin erlitt laut psychiatrischem Gutachten infolge der Übergriffe eine chronische Depression und eine posttraumatische Belastungsstörung, die einer schweren Körperverletzung gleichgesetzt wird; die Urteile werden am 20. Oktober erwartet.