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65 Verletzte

Liverpool-Anschlag: Keine Verletzten mehr in Lebensgefahr

Heute, 15:50 · Lesedauer 3 min

Nachdem ein Auto in eine Menschenmenge in Liverpool gefahren war, befindet sich keiner der Verletzten mehr in Lebensgefahr.

Nach Angaben der Polizei sind elf Menschen weiterhin zur Behandlung im Krankenhaus, ihr Zustand ist stabil. "Ich freue mich, sagen zu können, dass sie sich offenbar gut erholen", sagte eine Polizeisprecherin am Dienstagnachmittag. Das Auto war am Montagabend während der Meisterfeier des FC Liverpool in die Menschenmenge gefahren.

65 Menschen verletzt

Insgesamt 65 Menschen wurden verletzt. 50 Menschen wurden dann im Krankenhaus behandelt. Die Ermittler nahmen einen 53-jährigen Mann fest, es bestand der Verdacht des versuchten Mordes, gefährlichen Fahrens und des Fahrens unter Drogeneinflusses. "Er bleibt in Gewahrsam, wo er weiter befragt wird", sagte eine Vertreterin der Polizei.

Ausgeschlossen hat die Polizei bisher nur Terror als Motiv. Die Polizei gab auch bekannt, dass es sich um einen weißen Briten aus der Region handelt.

Vergangenen Sommer war die Polizei in die Kritik geraten, weil sich nach einem Messerangriff auf einen Kindertanzkurs in Southport Falschinformationen über den Täter verbreitet hatten. In mehreren Städten des Landes kam es damals zu rechtsextremen Ausschreitungen.

Blanker Horror statt Szenen der Freude

Premierminister Keir Starmer verwies auf die laufenden Ermittlungen. Das ganze Land stehe Liverpool bei, sagte Starmer Dienstagfrüh. Er werde auf dem Laufenden gehalten und sei in ständigem Austausch mit dem Liverpooler Bürgermeister Steve Rotheram. Szenen der Freude hätten sich in blanken Horror verwandelt, sagte Starmer. Seine Gedanken und die des ganzen Landes seien bei den Betroffenen und Verletzten, unter denen auch Kinder sind.

Großbritanniens König Charles III. brachte seine Betroffenheit über die Ereignisse in Liverpool zum Ausdruck. Königin Camilla und er seien zutiefst schockiert und traurig über die furchtbaren Geschehnisse in Liverpool, hieß es in einer Nachricht, die der Palast auf den Plattformen X und Instagram veröffentlichte.

Klopp "schockiert und am Boden zerstört"

Der frühere Liverpooler Meistertrainer Jürgen Klopp ist nach der Fahrt eines Autos in eine Menschenmenge "schockiert und am Boden zerstört". Er und seine Familie seien in Gedanken bei allen Verletzten und Betroffenen, schrieb Klopp bei Instagram. Dazu stellte er den Titel der Hymne seines früheren Clubs: "You'll Never Walk Alone" ("Du wirst nie alleine gehen", Anm.).

Klopp, der die Reds von 2015 bis 2024 trainiert und vor fünf Jahren zum Titel geführt hatte, hatte am Montag an den Feierlichkeiten der Meisterschaft 2025 teilgenommen. Vor dem Zwischenfall hatte er Fotos davon bei Instagram geteilt. Tausende Fans waren auf den Straßen.

Fußball-Welt erschüttert

Der Vorfall löste in der Fußball-Welt Erschütterung und Anteilnahme mit den Verletzten und ihren Angehörigen aus. "Der Fußball steht zusammen mit dem FC Liverpool und allen Fans des Vereins", erklärte der Präsident des Welt-Fußballverbands FIFA, Gianni Infantino.

Die britische Premier League schrieb im Onlinedienst X, sie habe dem FC Liverpool ihre "volle Unterstützung" zugesagt.

Zusammenfassung
  • Nachdem ein Auto in eine Menschenmenge in Liverpool gefahren war, befindet sich keiner der Verletzten mehr in Lebensgefahr.
  • Nach Angaben der Polizei sind elf Menschen weiterhin zur Behandlung im Krankenhaus, ihr Zustand ist stabil.
  • "Ich freue mich, sagen zu können, dass sie sich offenbar gut erholen", sagte eine Polizeisprecherin am Dienstagnachmittag
  • Das Auto war am Montagabend während der Meisterfeier des FC Liverpool in die Menschenmenge gefahren.