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Klimastreiks durch Wien und Linz gezogen

Heute, 14:04 · Lesedauer 2 min

Der Klimastreik von "Fridays for Future" (FFF) ist am Freitag in Wien unter dem Motto "Stabil fürs Klima" über die Bühne gegangen. Von Wien-Mitte/Landstraße führte die Demonstration über den Ring zum Maria-Theresien-Platz zur Endkundgebung. Auch in Linz wurde zu einer Demonstration aufgerufen, wo es vom Hauptplatz über die Nibelungenbrücke zurück zum Landhaus ging. Die Organisatoren berichteten am späten Nachmittag von über 5.000 Teilnehmenden in Wien und rund 500 in Linz.

Protestiert werde gegen die "fossile Politik der Regierung", für ein Klimaschutzgesetz und gegen den von Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) verkündeten doch kommenden Ausbau der S1 durch die Lobau, hatte es im Vorfeld in einer Ankündigung geheißen. Der ÖAMTC warnte wegen der Demo vor Staus und Verzögerungen in der Wiener Innenstadt und riet, großräumig über den Gürtel auszuweichen oder U-Bahnen zu benützen.

"Jetzt ist die Regierung am Zug, vor allem uns als Jugend zu schützen", wurde FFF-Sprecherin Laila Kriechbaum am Freitag in einer Aussendung zitiert. "Klimaschutz scheint für die Koalition keine Priorität zu sein", resümierte indes Hannah Keller, Klima- und Energiesprecherin von Global 2000. "Wir brauchen ein Gesetz, das Klimaneutralität bis 2040 gesetzlich festschreibt und einen klaren Ausstieg aus Öl und Gas festlegt", lautete die Forderung von Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace Österreich.

Unter den Protestierenden war auch Grünen-Chefin Leonore Gewessler. "Heute gehen Tausende Menschen für echten Klimaschutz auf die Straße - und die SPÖ will gleichzeitig eine Autobahn durch ein Naturschutzgebiet treiben. Der Lobau-Tunnel zerstört Natur, verschärft die Klimakrise und verschlingt Milliarden", teilte die Ex-Klimaschutzministerin in einer Aussendung mit.

Zusammenfassung
  • Mehr als 5.000 Menschen demonstrierten am Freitag in Wien und rund 500 in Linz im Rahmen des Klimastreiks von Fridays for Future für mehr Klimaschutz.
  • Zentrale Forderungen der Demonstrierenden waren ein Klimaschutzgesetz, der Ausstieg aus Öl und Gas sowie Kritik am geplanten Ausbau der S1 durch die Lobau.
  • Unterstützung und scharfe Kritik am Autobahnprojekt kamen von prominenten Stimmen wie FFF-Sprecherin Laila Kriechbaum, Greenpeace-Expertin Jasmin Duregger und Grünen-Chefin Leonore Gewessler.