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KI hilft bei Schlamm- und Schilfmanagement am Neusiedler See

Heute, 08:13 · Lesedauer 2 min

Künstliche Intelligenz (KI) soll die Seemanagement Burgenland GmbH in Zukunft bei der Instandhaltung des Neusiedler Sees unterstützen. Im Zuge des Forschungsprojekts "NeuBaSe" werden Altersstruktur und Zustand des Schilfs sowie Sediment- und Schlammtransporte im See erfasst. Die erhobenen Daten sollen noch zielgerichtetere Maßnahmen zum Erhalt des Sees ermöglichen, erläuterte Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner (SPÖ) am Donnerstag.

Ziel ist es, ein KI-basiertes Tool zu schaffen, das die Planung der Maßnahmen und die Vorbereitung des jährlichen Bauprogramms in der Seemanagement GmbH erleichtert, sagte Geschäftsführer Erich Gebhardt. Die Entwicklung des Schilfbestandes und die Schlamm- und Sedimenttransporte im See sollen durch die erhobenen Daten realitätsnah simuliert und im Vorhinein prognostiziert werden können, erklärte Forschungskoordinator Martin Zloklikovits.

Der 180 Quadratkilometer große Schilfgürtel wird mit einer Drohne abgeflogen, ausgestattet mit einer Kamera, die es ermöglicht, reflektiertes Licht von Pflanzen in Spektren zu zerlegen. Mit diesen Daten können laut Projektleiter Georg Supper Altersstruktur und Zustand des Schilfs abgeschätzt und Bruchschilfbereiche lokalisiert werden. Die Sedimenttransporte im See werden über Sonargeräte bzw. Schallwellen erfasst. Simulationsmodelle sollen Prognosen ermöglichen, wo sich das Sediment ablagern wird.

In fünf bis sechs Monaten rechnet Supper mit den ersten zwei- und dreidimensionalen Karten, die auf Grundlage der Daten erstellt werden. Zloklikovits kann sich auch eine Erweiterung des Projekts vorstellen, etwa zur Erfassung von Brutstätten am Neusiedler See.

Zusammenfassung
  • Künstliche Intelligenz soll im Rahmen des Projekts 'NeuBaSe' künftig das Schilf- und Schlammmanagement am Neusiedler See unterstützen.
  • Drohnen überfliegen den 180 Quadratkilometer großen Schilfgürtel und liefern Daten zu Altersstruktur und Zustand des Schilfs, während Sonargeräte die Sedimenttransporte erfassen.
  • In fünf bis sechs Monaten werden die ersten 2D- und 3D-Karten erwartet, die gezieltere Maßnahmen zum Erhalt des Sees ermöglichen sollen.